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86. Niklausschwinget Dietikon, 30.11.2024
Damian Ott gewinnt zum ersten Mal das Niklausschwinget
Mit dem beliebten Niklausschwinget in Dietikon ging am Samstag die Schwingsaison definitiv zu Ende. Der Toggenburger Damian Ott durfte sich über den Sieg freuen und der Märchler Joel Kessler über eine weitere gewonnene Auszeichnung.
Mit dem 86. Niklausschwinget in der Stadthalle Dietikon wurde die Schwingsaison 2024 wie gewohnt ausgeläutet. Der Traditionsanlass ist eines der wenigen Rangfeste, die in der Gästebeschickung einen Sonderstatus haben und erfreut sich daher seit jeher einer grossen Beliebtheit bei den Besuchern. Rund 800 Zuschauer verfolgten die Einsätze der 64 Schwinger aus vier Teilverbänden. Aus dem Starterfeld galten die drei Eidgenossen Damian Ott, Nick Alpiger und Samir Leuppi, sowie der letztjährige Schwägalpsieger Mario Schneider als heisseste Favoriten auf den Tagessieg. Zu Beginn bremsten sich die Favoriten durch gestellte Gänge etwas aus, arbeiteten sich aber im Verlauf des Tages wieder nach vorne. So kam es im fünften Gang quasi zu Halbfinalpaarungen um den Schlussgangeinzug. In diesem bodigte Damian Ott den Thurgauer Mario Schneider und Nick Alpiger blieb über den Zürcher Samir Leuppi siegreich. Im Schlussgang fiel die Entscheidung nach rund drei Minuten. Kilchbergsieger Ott bezwang den Aargauer Alpiger mit innerem Haken und am Boden nachfahren und durfte sich als letzter Festsieger des Jahres ausrufen lassen. Hinter dem Sieger klassierte sich der junge Zürcher Kranzer Janos Bachmann auf dem Ehrenplatz. Schlussgangverlierer Alpiger und der junge Thurgauer Andrin Habegger wurden dritte.
Gute Klassierung für Joel Kessler
Der Schwingklub March-Höfe war in Dietikon mit zwei Schwingern vertreten. Joel Kessler aus Siebnen traf zum Auftakt auf Mario Schneider, den wohl stärksten Nichteidgenossen der Ostschweiz. Letztes Jahr konnte Kessler den Koloss am Moosschwinget Schönenberg bezwingen, am Samstag blieb aber wieder der Thurgauer siegreich. Danach meinte es die Zürcher Einteilung gnädig mit Kessler. Gegen die beiden Kranzer Janos Bachmann und Fabian Schärz gab es für den Märchler zwei Remis und gegen die drei Nichtkranzer Silvan Sutter, Yanik Siegenthaler und Lucien Weibel drei sichere Siege. Mit diesem Leistungsausweis holte sich Kessler die Auszeichnung verdient im sechsten Rang. Der junge Tuggner This Bamert verpasste diese. Der Märchler Turnerschwinger erreichte mit je zwei Siegen, Remis und Niederlagen ein ausgeglichenes Notenblatt.
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Schwingkurs mit Kursleiter Florian Gnägi vom 09. 11.2024 in Pfäffikon SZ
Hochzeit von Ueli und Stefanie Hegner am 12. Oktober in Innerthal
Herzliche Gratulation
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Heinzer Benno erbt nach gestelltem Schlussgang den Sieg. Zwei Auszeichnungen für den SKMH
Bruhin wieder richtig stark
Der 18jährige Goldauer Benno Heinzer feiert am
Herbstschwingertag Unteriberg seinen ersten Festsieg bei den Aktiven. Wieder
richtig stark schwang Fredi Bruhin aus Siebnen, der eine weitere tolle Leistung
zeigte.
64 Schwinger aus der Inner- und Nordostschweiz nahmen in
Unteriberg am letzten Freiluftanlass der Innerschweiz in der auslaufenden Saison
teil. Der Jungschwingertag am Vortag musste bei Regen durchgeführt werden, den
Aktiven und zahlreichen Zuschauern war am Sonntag aber ein herrlicher Herbsttag
beschieden. Im Teilnehmerfeld stachen vor Beginn der Eidgenosse Alex Schuler
und der Sieger von Siebnen, Adrian Steinauer als grösste Favoriten heraus. Das
Fest verlief jedoch überraschend, die Routiniers strauchelten und am Ende
setzten sich erfreulicherweise ganz junge Schwinger an die Spitze. Sieger wurde
der erst 18jährige Goldauer Benno Heinzer, der seinen ersten Sieg bei den
Aktiven erben konnte. Dabei durfte er sich gleich bei seinem älteren Bruder
Lukas Heinzer bedanken, der im Schlussgang gegen den 17jährigen Luzerner
Nichtkranzer Luc Bissig stellte. Dieser sorgte im August für Furore, am
eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Sion gewann Bissig überraschend in der
ältesten Kategorie. Die beiden Schlussgangteilnehmer klassierten sich gleich
hinter dem Sieger. Josias Müller, Kevin Steinauer und Ueli Wiget folgten
gemeinsam auf dem vierten Rang.
Fredi Bruhin verblüfft weiter
In Unteriberg nahmen vier Schwinger vom Schwingklub
March-Höfe teil. Dabei verblüffte der 27jährige Polizist Fredi Bruhin aus
Siebnen weiter die Schwingfans. Nach dem tollen Ergebnis vor einer Woche in
Siebnen, zeigte sich der grosse Turnerschwinger auch in Unteriberg stark und
mischt die Schwingerszene in der Innerschweiz in diesem Herbst wacker auf.
Etliche Schwingfestbesucher kennen den ruhigen und sympathischen Zeitgenossen
gar nicht richtig. Doch Insider wissen sehr wohl, dass in Bruhin einiges an Talent
steckt. Der Märchler war ein erfolgreicher Jungschwinger und kämpfte schon am
Schwyzer Kantonalen 2016 in Schindellegi als 19jähriger um den Kranz. Doch kurz
darauf schlug die Verletzungshexe zu und Bruhin wandte sich vom Schwingsport
ab. Doch der Märchler blieb weiter polysportiv tätig und verbesserte
kontinuierlich seine körperliche Fitness. Als Mitglied des Turnvereins Wägital
ist er fleissig unterwegs und wurde 2018 Schwyzer Turnfestsieger im
Nationalturnen. Als Mitglied der Ringerriege Tuggen ist er zudem ein
zuverlässiger Stammringer im Schwergewicht und im Besitz mehrerer Aktiv SM
Medaillen. Letztes Jahr gewann Bruhin den Luzerner Ringertag und stand dieses
Jahr an den eidgenössischen Ringertagen in Brunnen im Schlussgang. Und seit
diesem Herbst hat ihn auch das Schwingfieber wieder gepackt. In Unteriberg
wurde Bruhin mit je drei Siegen und drei Remis guter Fünfter, wobei die Siege
gegen die Kranzschwinger Severin Steiner und Fabian Birchler herausstachen.
Ebenfalls noch in die Auszeichnungsränge schwang sich Alexander Schnellmann aus
Schübelbach. Der Märchler belegte mit je drei Siegen und drei Niederlagen den
neunten Rang. Lukas Hüppin (je zwei Siege, Remis und Niederlagen) verpasste
diese, genauso wie Philipp Keller mit einem Sieg, einem Remis und vier
Niederlagen.
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Der Sieger des Herbstschwingertag in Siebnen 2024 heisst Steinauer Adrian
Die 86. Austragung des Herbstschwingertages in Siebnen wird für den Schwingklub March–Höfe in bester Erinnerung bleiben.
Bei schönstem Herbstwetter durften die Organisatoren mit über 2500 Zuschauerinnen und Zuschauern einen grossen Besucheraufmarsch erleben. Auch das Teilnehmerfeld konnte sich sehen lassen, so waren unter den über 140 Schwingern aus der Inner-, Nordost- und Nordwestschweiz über ein Drittel Kranzschwinger mit von der Partie.
Adrian Steinauer gewinnt
Als Höhepunkt des Schwingertages in der March standen sich der Einsiedler Adrian Steinauer und der Goldauer Lukas Heinzer im Schlussgang gegenüber. Dort setzte sich der Einsiedler durch. Der 34-jährige Steinauer, der in Vorderthal wohnt, bezwang Lukas Heinzer nach 3:35 Minuten mit Kurzkonter.
Spitzentag für vier SKMH-Athleten
Einen starken Tag zogen die vier Märchler Fredi Bruhin, Benjamin Züger, Joel Kessler und Ueli Hegner ein.
Der Siebner Joel Kessler stand nach dem vierten Gang sogar mit der Maximalpunktzahl ganz oben auf der Rangliste. Um den Einzug in den Schlussgang verlor er aber gegen den späteren Schlussgangteilnehmer Lukas Heinzer. Aufgrund der Niederlage im sechsten Gang gegen den Eidgenossen Mike Müllestein platzierte sich Kessler auf dem fünften Schlussrang.
Schön zu sehen war, dass er nach seiner Verletzung wieder zu seiner alten Form zurückgefunden hat.
Die Überraschung
Die Überraschung des Tages für die Ausserschwyzer war der Siebner Fredi Bruhin. Nach einer längeren Sägemehlpause wagte sich der starke Ringer wieder ins Sägemehl und belohnte sich
prompt mir vier gewonnenen und zwei gestellten Gängen auf dem vierten Schlussrang. Bleibt zu hoffen, dass der bärenstarke Turnerschwinger dem Schwingklub March-Höfe noch länger erhalten bleibt. Auf dem gleichen Rang beendete auch der Wangner Benjamin Züger seinen Tag. Der Teilnehmer des Appenzeller Jubiläumsschwinget konnte sich nach zwei gewonnenen und zwei gestellten Gängen am Morgen sowie dann zwei Plattwürfen in den letzten beiden Gängen diesen ausgezeichneten Platz auf der Schlussrangliste mit Stolz verdienen. Gleich dahinter, auf dem sechsten Rang, befindet sich der starke Siebner Ueli Hegner. Mit vier gewonnenen und zwei gestellten Gängen zog er einen tollen Tag ein und beendete seine Saison mit einem ausgezeichneten Platz weit vorne auf der Schlussrangliste.
Sechs Auszeichnungen für die Gastgeber
Auch die Teamleistung des Schwingklubs March-Höfe war erfreulich, sicherten sich doch die Gastgeber gesamthaft sechs Auszeichnungen. Alex Huber und Alexander Schnellmann belegten nach guten Leistungen mit dem zehnten Rang einen Platz in der vorderen Reihe. Mathis Bamert, Lukas Büeler und Stefan Gemsch zeigten zwar gute Ansätze, verpassten aber die Auszeichnungsränge. Alex Spiess und Silvan Krieg erreichten zwar den Ausstich, verpassten aber dennoch die Auszeichnungen deutlich. Für Adrian Müller und Philipp Keller war der Wettkampf nach vier
Gängen vorbei. Tim Spiess verletzte sich im dritten Gang und musste den Wettkampf abbrechen.
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Rang 13 für Benj Züger in Appenzell
Geteilte Freude ist doppelte Freude
Das eidgenössische Jubiläumsschwingfest in Appenzell wird durch seinen Verlauf sicherlich noch für viele Schlagzeilen sorgen. Dank dem Topfavoriten Fabian Staudenmann und Sensationsmann Fabio Hiltbrunner konnten die Berner gleich zwei Sieger feiern.
Endlich konnte das 125 Jahre Jubiläum des eidgenössischen Schwingerverbands mit vier Jahren Verspätung, in Appenzell gefeiert werden. Das Appenzeller OK unter der Leitung von OKP Reto Mock zauberte für die rund 18000 Zuschauer einen würdigen Anlass hervor. 122 Schwinger aus allen fünf Teilverbänden durften am Jubiläumsschwingfest teilnehmen, speziell daran, dass an diesem eidgenössischen Anlass keine Kränze abgegeben wurden. Vor dem Fest wurde ein Sextett als heisseste Favoriten behandelt. Die Berner Fabian Staudenmann und Adrian Walther, die Ostschweizer Armon Orlik, Samuel Giger und Werner Schlegel, sowie der Innerschweizer Schwingerkönig Joel Wicki. Während die Berner und Ostschweizer über ein breites und starkes Team verfügten, war König Wicki nach dem Fehlen von Pirmin Reichmuth im Kampf um den Sieg praktisch auf sich alleine gestellt.
Vom zähen Beginn bis zur absoluten Sensation
Am Morgen wollte das sportliche Geschehen noch nicht recht in Schwung kommen. Viele Spitzenpaarungen wurden verhalten geführt und die wenigen attraktiven noch schlecht benotet. Als einziger Topfavorit startete der Bündner Armon Orlik mit einem Sieg gegen Adrian Walther. Schon nach zwei Gängen waren mit Werner Schlegel und Domenic Schneider zwei Böse aus dem Rennen um den Sieg. Bei Halbzeit führte Armon Orlik als einziger mit drei Siegen, Samuel Giger band den überraschend führenden, erst 19jährigen Emmentaler Nachwuchsmann Fabio Hiltbrunner vorübergehend zurück. Auch waren alle anderen Favoriten noch in Reichweite einer Schlussgangteilnahme.
Berner Übermacht am Nachmittag
Im vierten Gang überschlugen sich die Ereignisse erstmals. Samuel Giger und Joel Wicki fielen durch die Remis gegen Curdin Orlik und Damian Ott aus dem Siegesrennen. Matthias Aeschbacher trotzte dem Führenden Armon Orlik ein Remis ab und Fabian Staudenmann arbeitete sich mit einem Sieg gegen Marcel Bieri wieder nach vorne. Im fünften Gang kam es zur ersten richtigen Sensation. Fabio Hiltbrunner, der Landwirt in Ausbildung, besiegte Favorit Schlegel. Armon Orlik besiegte den führenden Emmentaler Dominik, Fabian Staudenmann siegte gegen Lars Voggensberger und so standen die drei gleich hoch in den Punkten stehenden Führenden zur Auswahl für den Schlussgang. Orlik, als einziger Ostschweizer war gesetzt, zu ihm gesellte sich Fabian Staudenmann. Dieser Entscheid war gerechtfertigt, der Saisondominator Staudenmann hatte sich die Teilnahme durch sein starkes Notenblatt verdient. Hiltbrunner kümmerte die Nichtberücksichtigung für den Schlussgang wenig. Der Sensationsmann verblüffte erneut, indem er im letzten Gang den König Wicki auskonterte und bereits vor dem Schlussgang mindestens als Co-Sieger feststand.
Spannender Schlussgang
Der Schlussgang zwischen Staudenmann und Orlik verlief lange ausgeglichen, jeder Angriff wurde vom anderen mühelos pariert. In der zehnten Minute kam es zu Entscheidung. Paradoxerweise leitete der Ostschweizer seine Niederlage selber ein. Orlik griff vehement mit einem Linkslätz an und brachte den Berner ins Wanken. In der Folge wollte Orlik mit Kreuzgriff nachsetzen, wurde aber vom Berner mit einem explosiven Übersprung gekontert und platt ins Sägemehl geworfen. So durften sich Staudenmann und Fabio Hiltbrunner als gemeinsam strahlende Jubiläumsfestsieger ausrufen lassen.
Benjamin Züger vertrat die Ausserschwyz würdig
Das ersatzgeschwächte Innerschweizer Team zog in Appenzell einen rabenschwarzen Tag ein. Der Zuger Topmann Reichmuth fehlte an allen Ecken und Enden. Zudem verlor man die stark kämpfenden Michael Gwerder und Sven Schurtenberger durch Verletzungen. Ab dem vierten Gang hatten die Innerschweizer keine Chance mehr auf den Sieg und konnten im Ausstich die totale Berner Dominanz nicht verhindern. Als bester Innerschweizer klassierte sich der Urner Lukas Bissig im fünften Rang. Joel Wicki wurde enttäuschender siebter. Dafür war der achte Rang für den Küssnachter Patrick Betschart bereits das zweite nationale Topergebnis nach Unspunnen 2023. Der 20jährige Wangner Benjamin Züger rückte als Ersatzmann nach und zeigte in Appenzell für seine Stärkeverhältnisse einen tollen Wettkampf. mit dem ausgeglichenen Leistungsausweis von je zwei Siegen, Remis und Niederlagen gegen starke Gegner erreichte Züger den 13. Rang im Mittelfeld.
Schwere Kritik an den Kampfrichtern
Schwer zu reden gab am Sonntag die Leistung vereinzelter Kampfrichter. Es waren nicht primär die Entscheidungen um Sieg oder Niederlage die für erhitzte Gemüter sorgten, bis auf ganz seltene Ausnahmen waren diese Entscheide korrekt. Es waren die in mehreren Gängen die Notengebungen, die viele Schwinger und Fans erzürnten. Zugegeben, in der heutigen Zeit hat man es als Kampfrichter nicht immer leicht. Der Schreibende weiss wovon er schreibt, steht er doch selber schon viele Jahre lang schon als Kampfrichter im Einsatz. Kein Mensch ist fehlerlos, dies ist jedem bekannt. Nur wird einem Kampfrichter ein Fehler nie verziehen und am Sonntag tauchten in den sozialen Medien sogar die Namen der fehlbaren Unparteiischen auf. Etwas was gar nicht geht. In der Tat zogen in Appenzell gleich mehrere einen schwachen Tag ein, man darf aber nicht vergessen, dass diese Saison in diesem Amt meist vorzüglich gearbeitet wurde. Aber an einem Grossanlass stehen nicht nur die Athleten unter Druck, auch die Kampfrichter. Hier ist der ESV und alle Mitwirkenden enorm gefordert. Anstatt fast jährlich immer wieder neues einzubringen, sollte man den Kampfrichtern mit Beständigkeit und geordneten Abläufen wieder zu mehr Sicherheit verhelfen.
HRU
Sehr guter 6. Rang für Kessler Joel am Allweg Schwinget
Der Zuger Eidgenosse Marcel Bieri ist der strahlende Sieger des diesjährigen Allwegschwingets. Bieri bodigte im Schlussgang den Entlebucher Marc Lustenberger.
Grund zum strahlen hatte auch Joel Kessler, der Märchler zeigte eine starke Leistung.
Bei herrlichem Spätsommerwetter pilgerten rund 1200 Zuschauer auf den oberhalb von Ennetmoos idyllisch gelegenen Festplatz auf dem Allweg. 114 Schwinger trafen sich unterhalb des Schlachtdenkmals zum friedlichen Wettkampf und erfreuten mit ihrer Arbeit das Publikum. Erfreulicherweise traten alle gemeldeten Spitzenschwinger zum Wettkampf an, mit Mike Müllestein meldete sich sogar ein starker Eidgenosse nach. Der Schwyzer zählte dann auch zusammen mit Marcel Bieri, Sven Schurtenberger und Noe van Messel zu den heissesten Siegesanwärtern.
Favoritensieg trotz Überraschungen
Den ganzen Tag hindurch vermochten die starken Mittelschwinger den Favoriten gut entgegen zu halten und sorgten so für einen spannenden Wettkampfverlauf. Dies fing schon am Morgen an, als der Entlebucher Marc Lustenberger überraschend den zweifachen Teilverbandssieger von diesem Jahr, Marcel Bieri bezwang. Auch die anderen Favoriten büssten durch gestellte Gänge erste Punkte ein. Zur Mittagspause führte überraschend der junge Zuger Luca Müller, der im dritten Gang Marc Lustenberger bodigte. Nach vier Gängen fielen die Favoriten Müllestein, van Messel und Schurtenberger durch ihr zweites Remis endgültig aus der Siegesentscheidung. Marcel Bieri aber, kämpfte sich nach seiner Startniederlage wieder zurück und stand nach fünf Gängen als Führender im Schlussgang. Dort traf er erneut auf seinen Bezwinger Lustenberger. Diesmal aber liess der Zuger seine Muskeln spielen und kam durch einen explosiven Kurz schon nach rund einer Minute zu seinem ersten Allwegsieg. Dank Luca Müller als zweiter durften die Aegeritaler sogar einen Doppelsieg feiern. Die Schlussrangliste hatte durchaus Profil, folgten doch die Favoriten Müllestein, van Messel und Schurtenberger gleich auf den weiteren Rängen.
Starker Joel Kessler
Als einziger Ausserschwyzer war Joel Kessler aus Siebnen auf dem Allweg im Einsatz. Kessler zeigte eine starke Leistung und erkämpfte sich die Auszeichnung mit vier Siegen und zwei Niederlagen im sehr guten sechsten Rang. Der Märchler durfte dabei ein ansprechendes Notenblatt vorweisen. Kessler siegte gegen Lars Würsch, Davide Oswald, Nico von Moos und zum Abschluss gegen Marcel Betschart. Gegen die routinierten Teilverbandskranzer Urs Doppmann und Stefan Arnold musste der Märchler als Verlierer vom Platz. Mit dieser guten Leistung hat der Märchler nach seiner Verletzung wieder bewiesen was in ihm steckt, was für den Rest der Saison zuversichtlich stimmt.
HRU
Geglücktes Comeback von Benjamin Züger
An Maria Himmelfahrt ging auf der Melchsee Frutt das beliebte Rangschwingfest über die Bühne. Erfreulicherweise stieg der Wangner Benjamin Züger wieder ins Sägemehl und zeigte bei seinem Comeback eine gute Leistung.
Vor rund 1400 Zuschauern griffen bei schönstem Hochsommerwetter 72 Schwinger zum friedlichen Wettkampf zusammen. Der sportliche Ausgang war sehr spannend und die Entscheidung um den Tagessieg eng. Im Schlussgang bodigte der Emmentaler Gast Lars Zaugg den Zuger Luca Müller und konnte damit den Festsieg feiern.
Züger greift wieder an
Der Schwingklub March-Höfe war mit drei Kämpfern am Start und erfreulicherweise durfte der Wangner Benjamin Züger nach seiner Verletzungspause wieder mittun. Und Züger war schon wieder bei den Leuten. Mit drei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen holte sich der Märchler die Auszeichnung im achten Rang. Dabei wurde Züger von der Einteilung fair behandelt. Gegen die starken Emmentaler Fritz Ramseier und Dominik Gasser musste Züger als Verlierer vom Platz. Gegen Raphael Waser gab es ein Unentschieden und gegen Patrick Zumstein, Severin Kathriner und David Imfeld drei schöne Siege. Ueli Hegner aus Siebnen verpasste die Auszeichnung im 12. Rang. Ihm gelangen zwei Siege und vier Remis. Dabei wurde der Märchler von der Einteilung etwas härter angepackt als Züger. Gegen Christian Ming, Ueli Rohrer, Raphael Waser und Markus Durrer trennte sich Hegner als gleich stark. Glen Bissig und Andreas Bacher wurden vom Märchler bezwungen. Der dritte im Bunde, der junge Philipp Keller aus Buttikon erreichte einen Sieg und fünf Niederlagen.
Teilnahme Züger`s für Saisonhöhepunkt noch realistisch
Benjamin Züger zeigte dieses Jahr mit drei Kranzgewinnen eine sehr starke Saison. Bis zum Innerschweizer Schwingfest in Menzingen, da verletzte sich der Märchler am Arm und musste aussetzen. Zwar erwies sich die Verletzung nicht ganz so gravierend, um schlimmeres zu vermeiden brauchte es für den Draufgänger aber viel Geduld. Fast sechs Wochen musste sich Züger in schwingerischer Enthaltsamkeit üben. Trotz Verletzung schaffte es der Märchler ins 35köpfige Aufgebot für den eidgenössischen Jubiläumsschwinget in Appenzell Anfang September. Dort darf der Innerschweizer Verband mit 32 Kämpfern antreten. Noch haben die die Verantwortlichen des ISV nicht entschieden, welche drei aus dem Team fallen. Aber definitiv bekannt ist, dass der Obwaldner Eidgenosse Jonas Burch nach seiner am Berner Kantonalen zugezogenen Verletzung den Höhepunkt verpasst. Somit müssen nur noch zwei Schwinger über die Klippe springen. Ob und wann ein Start in Appenzell für Züger sicher ist, wird sich wohl in den nächsten Tagen entscheiden.
HRU
Werner Schlegel gewinnt auf dem Ricken gegen Marcel Räbsamen nach 1:50 Minuten mit Kurz.
Drei Auszeichnungen für den Schwingklub March-Höfe
Am vergangenen Wochenende ging für die Schwinger bei schönstem Wetter ein emsiges Treiben übers Sägemehl. Gleich an zwei Orten standen Ausserschwyzer im Einsatz und gewannen dabei drei Auszeichnungen.
Der beliebte Rickenschwinget zog 111 Schwinger und rund 3000 Besucher auf die Passhöhe. Gewonnen wurde dieser Anlass vom enorm formstarken Werner Schlegel, der im Schlussgang seinen Toggenburger Klubkameraden Marcel Räbsamen nach knapp zwei Minuten bezwang. Vom Schwingklub March-Höfe waren acht Kämpfer am Start, wobei sich Ueli Hegner (Siebnen) und Alex Huber (Tuggen) die Auszeichnung sicherten. Bestklassierter Ausserschwyzer wurde Ueli Hegner. Der Märchler belegte mit drei Siegen gegen Reto Schlegel, Simon Loser und Roman Lozza. Als gleichstark trennte sich Hegner gegen Pascal Heierli und gegen den Sieger Werner Schlegel und den jungen Josias Müller musste der Märchler als Verlierer vom Platz. Mit diesem Leistungsausweis gewann Hegner die Auszeichnung im achten Rang. Diese sicherte sich Alex Huber im elften Rang. Der Märchler gewann gegen Christian Gasenzer, Fabio Eicher und Andreas Niederer. Gegen Josias Müller und Reto Schlegel gab es zwei Remis und die einzige Niederlage kassierte der Märchler gegen den Eidgenossen Samir Leuppi. Huber hatte ein angemessenes Notenblatt vorzuweisen, tiefe Noten verhinderten aber eine bessere Klassierung.
Joel Kessler ohne Auszeichnung
Vor zwei Jahren stand Joel Kessler aus Siebnen als strahlender Sieger auf dem Ricken. Dieses Jahr lief es für ihn nicht nach Wunsch. Mit je zwei Siegen, Remis und Niederlagen verpasste der Märchler die Auszeichnung deutlich. Einen guten Wettkampf zeigte der junge Alex Spiess aus Freienbach. Der Höfner verpasste mit zwei Siegen, drei Remis und einer Niederlage die Auszeichnung nur knapp. Der Galgener Stefan Gemsch erreichte ebenfalls je zwei Siege, Remis und Niederlagen, der Tuggner This Bamert zwei Siege, ein Remis und drei Niederlagen. Cyrill Spiess Freienbach erreichte einen Sieg, ein Unentschieden und drei Niederlagen und Philipp Keller Buttikon zwei Remis und vier Niederlagen.
Festsieger auf dem Urnerboden heisst wie letztes Jahr Patrick Betschart
Adrian Müller mit Auszeichnung auf dem Urnerboden
Am Urnerbodenschwinget setzte sich wie schon im Vorjahr Patrick Betschart aus Immensee durch. Betschart bezwang im Schlussgang nach rund fünf Minuten den Obwaldner Christian Zemp. 75 Schwinger und rund 900 Zuschauer genossen ein gemütliches Schwingfest vor traumhafter, hochalpiner Kulisse. Vom Schwingklub March-Höfe waren drei Kämpfer im Einsatz, wobei sich der junge Adrian Müller aus Wilen im 13. Rang gerade noch die Auszeichnung sicherte. Der wettkampffleissige Höfner erreichte zwei Siege gegen Elias Epp und Levin Odermatt, zwei Remis gegen Fabio Gisler und Lukas Tresch, sowie Niederlagen gegen David Zanini und Raphael Waser. Der ebenfalls wettkampffleissige Wangner Lukas Hüppin verpasste die Auszeichnung mit zwei Siegen, drei Remis und einer Niederlage nur knapp. Dasselbe Schicksal erlitt der Galgener Damian Ulrich mit zwei Siegen und vier Niederlagen.
Sieg auf dem Brünig für Pirmin Reichmuth nach gestelltem Gang gegen Joel Wicki
Reichmuth beendet auf dem Brünig seine Durststrecke
Sie waren klar die besten des Tages. Pirmin Reichmuth und Joel Wicki standen am Brünigschwinget verdient im Schlussgang. Dieser ergab ein fades Remis, welches Reichmuth zum ersten Kranzfestsieg in dieser Saison reichte.
Der traditionelle Bergfestklassiker wurde von den rund 6500 Zuschauern mit grosser Spannung erwartet. Die Stimmung auf den Rängen wollte am Morgen noch nicht recht in Schwung kommen. Das Wetter spielte nicht ganz mit beim erneuten Kräftemessen zwischen den Innerschweizern, Bernern und Südwestschweizer Schwingern. Es gab vereinzelte Regenschauer, dazu zog ein kräftiger, kühler Wind, gepaart mit dicken Nebelschwaden. Vor allem während des zweiten Durchgangs war dieser so dick, dass von den höheren Rängen kaum mehr die Schwinger im Sägemehl sichtbar waren. Am Nachmittag besserte es, es trocknete ab und auch der Nebel verzog sich in die obere Etage. Nach der Absage des Zuger Topmanns Marcel Bieri, musste am Morgen auch noch das verletzungsbedingte Fehlen von Benjamin Gapany, Sven Hofer und Kilian von Weissenfluh vermeldet werden. So nahmen unter den 120 Schwingern noch 17 Eidgenossen den Wettkampf in Angriff.
Furioser Innerschweizer Morgen
Im ersten Gang legten die Innerschweizer einen furiosen Start hin, oder die Berner einen veritablen Fehlstart, je nach Herkunft des Betrachters. Auf alle Fälle gingen die Innerschweizer in fast allen wichtigen Duellen als Sieger hervor. Lukas Bissig besiegte Dominik Gasser, Noe van Messel besiegte Philipp Roth, Pirmin Reichmuth bezwang König Kilian Wenger im ersten Zug und auch die mit Spannung erwartete Revanche vom ESAF Pratteln Schlussgang zwischen Matthias Aeschbacher und Joel Wicki ging nach wenigen Sekunden zu Gunsten des Luzerners aus. Zudem verlor der Berner Bernhard Kämpf gegen den Westschweizer Lario Kramer. Auch im zweiten Gang hielten sich die meisten Favoriten mit ihrem zweiten Sieg schadlos und lagen weit vorne. Nach zwei Gängen lagen sie nur knapp hinter den Führenden Stefan Ettlin, Michael Moser und Damian Stöckli. König Wicki jedoch gab mit einem Remis gegen den zähen Jan Wittwer überraschend Punkte ab. Vor dem Mittag siegte der Zuger Pirmin Reichmuth nach hartem Kampf gegen das Berner Jungtalent Michael Moser und ging zur Pause erstmals in Führung. Der Urner Lukas Bissig zog mit dem dritten Sieg gegen Lario Kramer nach. Sie waren die einzigen im Feld mit je drei Siegen. Weit vorne lagen auch der Westschweizer Romain Collaud (Sieg gegen Marco Fankhauser) und der Berner Überraschungsmann Adrian Klossner (Sieg gegen Christian Schuler). König Wicki machte durch seinen zweiten Sieg gegen Patrick Schenk wieder Boden gut.
Reichmuth und Wicki überzeugend
Ab dem vierten Gang erwachten aber die Mutzen definitiv. Zwar festigte Reichmuth mit seinem vierten Sieg gegen Thomas Sempach seine Leaderposition. An zweiter Stelle folgte nun aber plötzlich der Berner Überraschungsmann Adrian Klossner, der auch van Messel bezwang. Dazu band Matthias Aeschbacher den Co-Führenden Lukas Bissig zurück. Auch Joel Wicki war wieder weit vorne, dies nach einem Blitzsieg über Collaud. Die Ausgangslage um den Schlussgangeinzug versprach Spannung. Hinter dem klar führenden Reichmuth hatten noch rund ein Dutzend Schwinger Chancen dazu. Der fünfte Gang brachte viele Entscheidungen. Lukas Bissig siegte gegen Kevin Steudler und ging kurz in Führung. Matthias Aeschbacher und Lario Kramer zogen mit Siegen gegen Mike Müllestein und Michael Moser am Urner vorbei und setzten die Führenden unter Druck. Diese zeigten sich aber unbeeindruckt und zogen souverän in den Schlussgang ein. König Wicki bezwang Adrian Klossner und Pirmin Reichmuth siegte gegen Philipp Roth. Da Aeschbacher und Kramer im letzten Gang gegeneinander stellten war klar, dass dem Zuger Reichmuth im Schlussgang ein Remis zum alleinigen Brünigsieg reichten würde.
Der Schlussgang war eine fade Sache
Damit kam es im Schlussgang zu der Paarung, welche sich viele Fans schon lange gewünscht haben. 2019 schon standen sich Pirmin Reichmuth und Joel Wicki auf dem Brünig im Schlussgang gegenüber, damals reichte ein Remis dem Zuger zum Sieg. Letztes Jahr bodigte der Zuger den Entlebucher König im Rigi Schlussgang und gewann das Fest. Seither gab es dieses Duell nicht mehr. So berauschend wie die beiden in den Brünig Schlussgang einzogen, so lahm verlief der 14minütige Kampf, sehr zum Leidwesen der Zuschauer. Reichmuth wollte nicht, Wicki konnte nicht. Mehr als die Hälfte des Schlussgang war vorbei, als der König seinen ersten Angriff lancieren konnte. Doch mehr als am Felsen Reichmuth rütteln, gelang dem König nicht. Am Ende wurde die Situation sogar noch etwas gehässig, da der Zuger mit Mätzchen Wicki das Grifffassen unfair erschwerte. Hier gehört aber auch der Platzkampfrichter in die Pflicht, an dieser Stelle wäre ein frühzeitiges Eingreifen notwendig gewesen. So endete dieser Schlussgang gestellt, was Reichmuth zum zweiten Mal zum Brünigsieger machte. Wicki muss nach seinem nun dritten gestellten Brünig Schlussgang nach 2018 und 2019 weiter auf seinen ersten Sieg warten. Da vermag auch der zweite Schlussrang wohl kaum darüber hinwegtrösten.
Berner gewinnen Kranzduell
Mit 16 Exemplaren konnten im Verhältnis wenig Kränze abgegeben werden. 56,25 Punkte war die magische Zahl. Einen Rang dahinter klassierten sich ganze neun Schwinger, zu viel des Guten. Am Vormittag sah es nach richtigen Innerschweizer Festspielen aus, doch am Nachmittag schlugen die Mutzen kräftig zurück und holten sich mit neun Kränzen den Löwenanteil. Sechs gingen an die Innerschweizer und ein Kranz in die Südwestschweiz. Der zweifache Brünigsieger Bernhard Kämpf erkämpfte sich an dieser historischen Stätte seinen 100. Schwingerkranz. Vom Schwyzer Verband konnten drei Schwinger um die Kränze schwingen, Mike Müllestein und Michael Gwerder reüssierten dabei. Patrick Betschart musste sich im letzten Gang geschlagen geben und der junge Florian Grab verpasste diesen nach einer abschliessenden Maximalnote um einen Viertelpunkt. Joel Kessler aus Siebnen war der einzige Ausserschwyzer am Start. Kessler erreichte bei seinem Einsatz ein Sieg, zwei Remis und drei Niederlagen.
HRU
Armon Orlik zum Zweiten
Der diesjährige Weissensteinschwinget war an Spannung kaum zu überbieten. Nach einem turbulenten Wettkampf gewann Armon Orlik den Schlussgang gegen Patrick Räbmatter in Windeseile und siegte so zum zweiten Mal auf dem Weissenstein.
Es war ein Schwingfest das fast keine Wünsche offen liess. Herrliches Sommerwetter, offensiver Schwingsport, spannender Wettkampfverlauf und ein absolut würdiger Sieger. Einzige Einschränkung, die Besucher mussten ihre Autos in Solothurn stehen lassen und mit der Bahn den Weissenstein erklimmen, was am Morgen zu einigen zeitlichen Verzögerungen führte. Der Grund dafür war schnell jedem klar. Das miese Wetter der letzten zwei Wochen, bescherte dem Organisationskomitee einen beträchtlichen Mehraufwand. Aufgrund der aufgeweichten Wiesen musste das meiste Material mit Manneskraft auf den Festplatz getragen werden. Logisch, dass auch die als Parkplätze vorgesehenen Flächen nicht geöffnet werden konnten. Doch der vernünftige Entscheid des OK`s tat der guten Stimmung keinen Abbruch und jeder Schwingfan war letztendlich pünktlich zum Anschwingen auf seinem Platz.
Innerschweizer Fehlstart
Je 30 Inner- Nordost- und Nordwestschweizer trafen sich zum vierten Bergkranzfest der Saison. Die Besetzung des Feldes war hochklassig und das Innerschweizer Team wollte nach 2009 endlich wieder einmal den Weissenstein für sich erobern. Doch die Innerschweizer Topleute erlebten einen ziemlichen Fehlstart. Marcel Bieri wurde von Nick Alpiger am Platzrand übertölpelt und Pirmin Reichmuth`s linker Gammen von Damian Ott mit innerem Haken gekontert. Joel Wicki gegen Armon Orlik, Mike Müllestein gegen Domenic Schneider und Sven Schurtenberger gegen Fabian Kindlimann stellten in teils intensiven Duellen. Einzig Noe van Messel sorgte mit seinem Sieg gegen Sinisha Lüscher für einen Lichtblick. Nach dem zweiten Gang setzten sich Alpiger, van Messel und Patrick Räbmatter als einzige mit je zwei Siegen an die Spitze und der Luzerner Schurtenberger fiel durch ein zweites Remis bereits aus der Entscheidung. Erstmals Punkte abgeben mussten mit einem Remis Damian Ott und Adrian Odermatt. Der dritte Gang erbrachte ein weiteres prominentes Opfer, Ott stellte gegen Marc Lustenberger und war nach seinem zweiten Remis um den Sieg zurückgebunden. Der Zuger van Messel überzeugte weiter und bezwang Nick Alpiger. Auch Räbmatter siegte und so führten die beide zur Hälfte das Feld mit drei Siegen an, gefolgt von Müllestein, Orlik und Michael Gwerder.
Hochspannung um Schlussgangeinzug
Im vierten Gang überschlugen sich die Ereignisse. Mit dem zweiten Gestellten gegen Lars Voggensberger erwischte es auch den König Joel Wicki. Der Entlebucher hatte keine Chance mehr auf den Schlussgang. Im Topduell besiegte Armon Orlik Mike Müllestein und ging erstmals in Führung. Die führenden Räbmatter und van Messel banden sich durch ihr Remis gegenseitig zurück. So führte der Bündner das Feld nach vier Gängen mit einem halben Punkt Vorsprung an, vor acht Schwingern die ebenfalls noch Chancen für den Schlussgang hatten. Diese Entscheidung war ein mentaler Abnützungskampf für alle Beteiligten. Mit einer zehn gegen Sven Schurtenberger brachte sich der einheimische Räbmatter in eine komfortable Situation. Mit einem Plattwurf gegen van Messel brachte sich der bereits abgeschriebene Ott überraschend wieder in Stellung. Denn die übrigen Spitzengänge endeten alle resultatlos. Armon Orlik gegen Marcel Bieri, Michael Gwerder gegen Adrian Odermatt, Nick Alpiger gegen Pirmin Reichmuth und Mike Müllestein gegen Pascal Joho. Durch diese Punkteverluste gab es einen erneuten Wechsel an der Spitze. Der Aargauer Patrick Räbmatter stand als führender im Schlussgang. Zu ihm gesellte sich der Bündner Armon Orlik, der aufgrund des besseren Notenblattes dem punktgleichen Damian Ott vorgezogen wurde.
Rasanter Schlussgang
Der Schlussgang selber war blitzschnell vorbei. Räbmatter ging sofort vollstes Risiko und schnürte Orlik im Kreuzgriff ein. Dieser hatte grösste Mühe zu widerstehen, der Aargauer merkte dies und setzte zu einem gewagten Schlungg an, welcher Orlik aber gekonnt abfing und zum Sieg kam. So siegte Orlik nach 2016 zum zweiten Mal auf dem Weissenstein. Joel Wicki, Pirmin Reichmuth, Domenic Schneider und Lars Voggensberger schlossen das Fest auf dem zweiten Rang ab, Schlussgangverlierer Räbmatter wurde dritter. Die Innerschweizer verpassten zwar knapp den Tagessieg, schnitten in der Kranzausbeute dafür deutlich am besten ab. Mit 16 Kränzen konnte das Maximum ausgeschöpft werden, vier gingen an die einheimischen, drei in die Nordostschweiz und ganze neun in die Innerschweiz. Nach dem eher dürftigen Anschwingen steigerten sich die Innerschweizer und zeigten eine vorzügliche Teamleistung.
Joel Kessler mit solider Leistung
Die sieben Schwyzer im Einsatz zeigten unterschiedliche Leistungen. Die beiden Eidgenossen Michael Gwerder und Mike Müllestein war bis zuletzt im Siegesrennen und holten sich den Kranz verdient. Einen besonderen Tag bescherte sich Müllestein. Der 35jährige Routinier besiegte im letzten Gang kurz vor Schluss den formstarken Mario Schneider und darf nun neben allen Teilverbandskränzen auch alle Bergkränze sein Eigen nennen. Ein wahrlich beachtlicher Leistungsausweis. Pech hatte Lukas von Euw, der den Kranz um einen Viertelpunkt verpasste. Für den angeschlagenen Ueli Hegner stand Joel Kessler aus Siebnen im Einsatz. Kessler siegte gegen Daniel Rüegg und den unbequemen Lars Rotach. Gegen Jonas Glutz, Andrin Habegger und Andy Signer gab es drei Remis und gegen den Eidgenossen Lukas Döbeli gab es eine unglückliche Niederlage. Der Märchler stand gegen den Favoriten nach einem guten Angriff sehr nahe am Sieg und kam in der Folge am Boden in eine aussichtslose Situation. Alles in allem zeigte Kessler eine solide Leistung, den für einen Bergkranz notwendigen Exploit gelang ihm aber nicht.
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Fabian Staudenmann gewinnt zum ersten Mal in seiner Karriere das Rigi Schwingen. Der Berner Eidgenosse besiegt im Schlussgang seinen Verbandskollegen Adrian Walther. Aus Innerschweizer Sicht überzeugt Lukas Bissig.
Die Berner hatten am Rigischwinget alles im Griff. Am stärksten zeigte sich Fabian Staudenmann, der im Schlussgang Adrian Walther bodigte und so erstmals auf der Königin der Berge triumphierte.
Es war ein traumhaftes Fest, bei schönstem Wetter. Die rund 4900 Zuschauer konnten abwechselnd viel spannenden Schwingsport, gelungene Folklore und einen herrlichen Ausblick auf die beeindruckende Bergwelt geniessen. Was man im Vorfeld sportlich schon erwarten durfte, ist auch eingetreten. Die 20 Berner Gäste dominierten den Bergfestklassiker auf der Rigi fast nach Belieben. Weder einer der 50 Innerschweizer, noch einer der 20 Nordwestschweizer konnten die schlagkräftige Armada der Mutzen im Kampf um den Tagessieg wirksam stoppen.
Gute Innerschweizer Gegenwehr im Anschwingen
Bereits zum Auftakt wurden die Weichen zu Gunsten der Berner gestellt. So bezwang Fabian Staudenmann mit Sven Schurtenberger den einzigen Rigisieger im Feld zügig. Auch sein Klubkollege Adrian Walther bezwang den Aargauer Nick Alpiger sicher und Bernhard Kämpf schlug Andreas Döbeli. Eher überraschend musste Matthias Aeschbacher mit Lukas Döbeli stellen. Wie dünn besetzt die Innerschweizer Spitze war, zeigte sich, indem die meisten Spitzenpaarungen ohne die Gastgeber stattfanden. Aber der junge Urner Lukas Bissig sorgte mit seinem Sieg über König Kilian Wenger für ein schönes Ausrufezeichen und der Immenseer Patrick Betschart bezwang Patrick Schenk. Dank einer weiteren Maximalnote führte Betschart das Feld nach zwei Gängen an, dicht gefolgt von Curdin Orlik, Michael Ledermann, Kämpf, Staudenmann, Bissig und Walther. Im zweiten Gang gab es mehrere Paarungen, wo sich Innerschweizer Mittelschwinger wirklich wacker gegen die Berner Favoriten wehrten und sich jeweils erst nach zäher Gegenwehr bezwingen lassen mussten.
Berner Übermacht entscheidend
Im dritten Gang rissen die Mutzen das Zepter an sich. Bernhard Kämpf band Patrick Betschart zurück, genauso Adrian Walther mit Lukas Bissig. Beide gingen in Führung, gefolgt von Matthieu Burger, der Benno Heinzer bezwang. Die Übermacht der Berner zeigte sich indem es schon im dritten Gang zu reinen Berner Paarungen kam. So zwackten sich Curdin Orlik gegen Fabian Staudenmann und Michael Ledermann gegen Kilian Wenger durch gestellte Gänge gegenseitig Punkte ab. Im vierten Gang erledigten die meisten Berner ihre Aufgaben souverän und blieben klar an der Spitze. Zu ihnen gesellte sich auch noch Severin Schwander. Hinter sechs führenden Bernern folgten mit Roland Reichmuth und Lukas Bissig die ersten Gastgeber, dazu der junge Aargauer Tim Roth nach einem Sieg gegen Curdin Orlik. Auch der Kampf um den Schlussgangeinzug war fest in der Hand der Berner Gäste. Zwar besiegte Lukas Bissig Severin Schwander kurz vor Schluss und preschte weit nach vorne. Dies gelang auch Michael Ledermann nach einem hart umkämpften Sieg gegen Bernhard Kämpf. Doch am Ende setzten sich die Mittelländer Klubkollegen Fabian Staudenmann und Adrian Walther durch. Staudenmann bezwang schnell den Zuger Roland Reichmuth und Walther Matthieu Burger. So stand Staudenmann mit einem Viertelpunkt Vorsprung vor Walther im Schlussgang. Schon vor dem Schlussgang war klar, dass ein Berner Mittelländer siegen würde. Bei einem gestellten Schlussgang wäre Michael Ledermann nach seinem Sieg gegen Lukas Bissig als lachender Dritter bereitgestanden.
Kurzer, intensiver Schlussgang
Wer einen langweiligen, von Taktik geprägten Schlussgang zwischen den beiden Klubkameraden erwartet hatte, lag falsch. Gleich von Beginn an versuchten beide mit aller Gewalt mit ihren gefürchteten, hohen Kurzzügen durchzukommen. Und bereits nach dem dritten Zusammengreifen fiel die Entscheidung. Staudenmann griff an mit Kurz, wechselte auf inneren Haken und legte Walther auf den Rücken. So durfte sich Fabian Staudenmann erstmals als strahlender Rigisieger ausrufen lassen. Mit Spannung wurde die Schlussrangliste und die Kranzausbeute erwartet. Die Kranzlimite fiel dieses Jahr brutal hoch aus. Um in die Kränze zu gelangen mussten 56,75 Punkte erreicht werden. 14 Kränze konnten abgegeben werden, wobei die Berner mit zehn sich den Löwenanteil erkämpften. Den gastgebenden Inner- und die Nordwestschweizer blieben je zwei Exemplare. Die Schwyzer gingen dieses Jahr leider leer aus, wobei der Küssnachter Patrick Betschart die tragische Figur war. Trotz vier Siegen und der hohen Punktezahl von 56,50 reichte es dem sympathischen Sennenschwinger nicht zum Kranz. Lukas von Euw Ingenbohl konnte ebenfalls noch um den Kranz schwingen, unterlag aber im letzten Gang dem Berner Matthieu Burger.
Huber und Kessler kämpften wacker
Vom SKMH waren Alex Huber (Tuggen) und Joel Kessler (Siebnen) im Einsatz. Kessler rückte kurzfristig für den leider verletzten Wangner Benjamin Züger nach. Die beiden Märchler schlugen sich im starken Feld achtbar und durften sechs Gänge schwingen. Beide hatten kurze Lichtblicke, so stellte Kessler mit dem Eidgenossen Thomas Sempach und Huber konnte den Verteidigungskünstler Nando Durrer besiegen. Am Ende verpassten beide im 16. Rang den Kranz klar. Dabei waren sie in guter Gesellschaft, denn ganze zehn Eidgenossen verpassten auf der Rigi den Kranz, wobei der König Kilian Wenger das prominenteste Opfer war. Auch am Teilverbandsfest der Südwestschweizer in Riaz wurde gestern geschwungen, wobei der Toggenburger Gast Werner Schlegel einen überlegenen Sieg feierte. Schlegel besiegte im Schlussgang den einheimischen Benjamin Gapany und verpasste mit sechs Siegen die Traumpunktezahl von 60,00 nur um einen Viertelpunkt. Erfreulicherweise gewannen beide Innerschweizer Gäste den Kranz. Der Zuger Noe van Messel wurde dritter, Michael Gwerder aus Brunnen vierter.
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Bieri Marcel gewinnt Schlussgang gegen Wicki Joel am ISV in Menzingen. Teilverbandkranz für Kessler Joel
Marcel Bieris grösster Triumph
Höhenflug für Marcel Bieri. Dank einem blitzschnellen Sieg gegen König Joel Wicki gewinnt der Zuger mit dem ISAF in Menzingen sein zweites Teilverbandsfest innert Kürze. Grund zum Strahlen hatte auch Joel Kessler, der Märchler gewinnt seinen ersten Innerschweizer Kranz.
Das Schwyzer Team zeigte in Menzingen eine sehr gute Teamleistung. Von den 33 abgegebenen Kränzen eroberten sich die Schwyzer sieben und waren somit hinter Luzern der zweitstärkste Kantonalverband. Dies obwohl mit Christian Schuler ein Leader den Wettkampf verletzungsbedingt aufgeben musste. Bester Schwyzer wurde Lukas von Euw, der seinen ersten ISAF Kranz feierte. Auch die Eidgenossen Müllestein und Gwerder reüssierten. Patrick Betschart, Lukas Heinzer, Bruno Schürpf und Joel Kessler dürfen nach starker Leistung ihr zweites Sternchen auf dem Notenblatt präsentieren. Vor allem der erste Innerschweizer Kranz von Joel Kessler aus Siebnen war hoch verdient und eine spezielle Geschichte.
Der Märchler gab nach einer Knieverletzung sein Comeback. Kessler kämpfte an den ISAF schon mehrmals stark und scheiterte oft hauchdünn. Auch gestern war es wieder ein Drama. Kessler war nach starken Gängen den ganzen Tag bei den Leuten, fiel aber durch ein Remis gegen den Zuger Marco Reichmuth auf 56,00 Punkte zurück. Danach kam das grosse Zittern, bis die erlösende Nachricht kam, dass es zum Kranz reichte.
Auch Alex Huber konnte um den Kranz schwingen, hatte aber gegen den starken Schurtenberger keine Chance. Lukas Hüppin erreichte erstmals an einem ISAF den Ausstich. Benjamin Züger musste den Wettkampf nach fünf Gängen abbrechen, Ueli Hegner und Alexander Schnellmann verpassten den Ausstich.
Der Thurgauer Sämi Giger gewinnt nach seiner Verletzung das 100. Stoos Bergfest
Giger Jubiläumssieger auf dem Stoos
Der beste Mann auf dem Platz siegte. Samuel Giger ist der verdiente Sieger des 100. Bergschwingets auf dem Stoos. Im reinen Ostschweizer Schlussgang reichte dem Thurgauer ein Remis gegen Werner Schlegel zum sicheren Sieg.
Das erste Bergkranzfest dieses Jahr wurde mit grosser Spannung erwartet. Rund 3300 Zuschauer waren am Morgen gespannt wie sich die Dinge entwickeln würden. Auch wettermässig, waren für am Nachmittag doch heftige Gewitter mit Starkregen vorausgesagt. Glücklicherweise traf dies nicht ein und das bestens organisierte erste Bergkranzfest konnte trocken über die Bühne gebracht werden. Da störten auch die einzelnen Nebelschwaden nicht, die sporadisch über den Schwingplatz geisterten. Sportlich dünnte sich das Favoritenfeld etwas aus, die Absenz von König Joel Wicki und Kilchbergsieger Damian Ott waren schon bekannt. Am Morgen meldete sich auch noch der dreifache Stoossieger Christian Schuler kurzfristig ab. Das Teilnehmerfeld blieb jedoch hochklassig, unter den 90 Teilnehmern traten 18 Eidgenossen zum Kampf um die begehrten Kränze an.
Samuel Giger eine Klasse für sich
Das Anschwingen startete mit einigen Knüllern. Samir Leuppi besiegte Adrian Odermatt mit Kopfgriff, Domenic Schneider kurzte Michael Gwerder, im Schwergewichtsduell gewann Mario Schneider gegen Patrick Räbmatter, und Andreas Döbeli siegte gegen Jonas Burch. Im Duell der Topfavoriten machte Unspunnensieger Samuel Giger bei seinem Comeback mit Pirmin Reichmuth nicht lange Federlesens. Der Thurgauer zwang den Zuger mit einem Kurz schon nach kurzer Zeit in die Bodenlage und drehte ihn mit Spalt-Nackengriff scheinbar mühelos auf den Rücken. Die restlichen Favoritenpaarungen, darunter Nick Alpiger-Werner Schlegel und Mike Müllestein – Joel Strebel endeten remis. Es war zwar erst ein Gang geschwungen, aber als Beobachter bekam man das Gefühl, den Sieger schon zu kennen. Zu dominant erschien Gigers Auftritt, man konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand den Thurgauer ernsthaft gefährden könnte. Diese Tendenz zog sich den ganzen Tag hindurch, Giger lag zur Mittagspause zusammen mit seinen Klubkameraden Mario und Domenic Schneider mit je drei Siegen an der Spitze. Am Morgen hatten viele Innerschweizer gegen die Gäste hartes Brot zu beissen und gerieten etwas ins Hintertreffen.
Innerschweizer Aufschwung am Nachmittag
Auch am Nachmittag gab Giger den Ton an und räumte Sven Schurtenberger aus dem Weg. Mario Schneider überraschte weiter und besiegte die letzte Schwyzer Sieghoffnung Mike Müllestein. So führten die beiden weiterhin das Feld an. Pirmin Reichmuth aber band Domenic Schneider mit einem Sieg zurück. Als erste Verfolger präsentierten sich nun Werner Schlegel und Martin Roth, dies nach Sieg gegen Joel Strebel und Jonas Burch. Auch die jungen Innerschweizer Samuel Schwyzer und Lukas Bissig überraschten, sie bezwangen die Eidgenossen Patrick Räbmatter und Samir Leuppi. Der Kampf um den Schlussgangeinzug war schnell entschieden. Samuel Giger bezwang Samuel Schwyzer und zog überlegen mit fünf Siegen als Führender ein. Giger hatte plötzlich einen Punkt Vorsprung, dies weil der Co-Leader Mario Schneider gegen Werner Schlegel verlor und so der Toggenburger Schlegel im Schlussgang stand. Auch im fünften Gang überzeugten die Innerschweizer als Team. Lukas Bissig überraschte Domenic Schneider, Ueli Rohrer erwischte Nick Alpiger und Pirmin Reichmuth bezwang Martin Roth. Auch dahinter brachten sich mehrere Gastgeber dank Siegen in gute Positionen für den letzten Gang um die Kränze.
Schlussgang von Taktik geprägt
Da im letzten Gang der Urner Bissig und der Aargauer Sinisha Lüscher stellten, konnte keiner der Verfolger bei einem Remis im Schlussgang den Sieg erben. Der Rückstand war zu gross. Somit war klar, dass Werner Schlegel den Schlussgang gewinnen musste, Giger würde ein Unentschieden reichen. Der 12minütige Schlussgang verlief eher ereignislos. Giger wollte nichts riskieren und sich noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen, Schlegel versuchte es zu gewinnen, konnte den Thurgauer aber nie ernsthaft gefährden. Die Zuschauer hätten sich wohl einen attraktiveren Schlussgang gewünscht, aber Giger darf dabei kein Vorwurf gemacht werden. Wer dem Fest den ganzen Tag so eindrücklich den Stempel aufdrückt, der hat sich das Recht um die Entscheidung zu taktieren, redlich verdient. Trotz dieses Remis reichte der Vorsprung locker für Gigers ersten Sieg auf dem Stoos. Damit beendet der Thurgauer eine 12jährige Durststrecke der Ostschweizer, 2012 triumphierte Arnold Forrer als letzter Ostschweizer. Hinter dem Sieger klassierten sich Pirmin Reichmuth (zweiter), Werner Schlegel, Marc Lustenberger und Mike Müllestein als dritte.
Innerschweizer gewinnen Kranzbilanz
Am Abend konnten 14 von 16 möglichen Kränzen abgegeben werden. Von den 18 Eidgenossen waren acht erfolgreich, der Rest ging leer aus, wobei die starken Matthias Herger, Samir Leuppi und Joel Strebel durch Unfall ausschieden. Auch wenn der Gästesieg nicht verhindert werden konnte, ISV TK Chef Stefan Muff durfte zufrieden mit der Ausbeute seiner Aktiven sein. Die Innerschweizer zeigten einen starken letzten Gang und holten sich acht Kränze, die Ostschweizer fünf und die Nordwestschweiz einen. Ihnen klebte aber auch etwas Pech an den Schwinghosen, die ersten vier Schwinger nach den Kränzen kamen alle aus dem NWS. Die einzigen Kranzgewinner aus dem Kanton Schwyz waren Mike Müllestein (dritter) und Michael Gwerder als Vierter. Gwerder reagierte stark auf einen missratenen Start. Mit dem Sieg gegen den St.Galler Kantonalfestsieger Good, holte sich Gwerder seinen ersten Stooskranz. Als einziger Ausserschwyzer war Ueli Hegner am Start. Für den Märchler war nach drei Remis und einer Niederlage der Wettkampf nach vier Gängen zu Ende.
HRU
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Joel Wicki gewinnt auch in Hasle am Luzerner Kantonalen
Das 104. Luzerner Kantonalschwingfest in Hasle war eine feuchte Sache. Trotz regnerischem Wetter strahlte für den Sieger Joel Wicki die Sonne, der König gewinnt das eigene Kantonale bereits zum vierten Mal. Die Ausserschwyzer gingen im Entlebuch diesmal leer aus.
Eines vornweg, der Ehrenkranz des Festes gehört den vielen fleissigen Entlebuchern Helfern. Trotz misslichen Wetterbedingungen in den letzten Tagen zauberte das OK eine herrliche Arena hervor. Auch wenn die Naturwiese im Schwingplatz sich während des Tages in einen Schlammacker verwandelte, tat das OK alles um den rund 7200 Festbesuchern einen bestmöglichen Anlass zu bereiten. Die Spannung am Morgen war gross, unter den 255 anwesenden Schwingern waren neun Eidgenossen und es waren viele interessante Paarungen angesetzt.
Wicki startete souverän
Der starke Regen zum Anschwingen drückte etwas auf die Stimmung und auch die Favoriten kamen nur zäh in Schwung. Der einheimische Eidgenosse Erich Fankhauser, der seinen letzten Wettkampf bestritt, verlor überraschend gegen den Zuger Thomas Bucher. Die weiteren Eidgenossen Michael Gwerder, Mike Müllestein, Pirmin Reichmuth und Sven Schurtenberger stellten jeweils ihre ersten Gänge. Besser machte es der Obwaldner Jonas Burch, der nach hartem Kampf Marc Lustenberger besiegte. Der Urner Matthias Herger zwang Ronny Schöpfer schnell auf den Rücken und einen starken Eindruck machte auch der Titelverteidiger Joel Wicki. Der Entlebucher bettete im zweiten Zug den Berner Gast Dominik Gasser platt ins Sägemehl. Mit dem Berner Gerber fiel im zweiten Gang mit seinem zweiten Remis der erste Eidgenosse aus dem Rennen um den Sieg. König Wicki besiegte den Appenzeller Gast Reto Koch und setzte sich an die Spitze. Der Schwyzer Lukas von Euw tat es ihm durch den Sieg gegen Sven Lang gleich. Nach dem Anschwingen waren Thomas Bucher, Elias Lüscher, Stefan Ettlin, sowie die weiteren Favoriten Matthias Herger und Jonas Burch ganz vorne mit dabei. Im dritten Gang hielten sich die meisten Führenden schadlos. Joel Wicki bezwang mit Jonas Burch seinen zweiten Eidgenossen. Lukas von Euw besiegte Dominik Zangger, Thomas Bucher zwang Elias Lüscher auf den Rücken und der Obwaldner Stefan Ettlin meisterte Lukas Lemmenmeier. So führte dieses Quartett zur Mittagspause die Rangliste an.
Überraschungen am Nachmittag
Zum vierten Gang stellte der Regen ab und die Schwinger wurden nur noch vom Schweiss nass. Es kam zu einigen zünftigen Überraschungen, welche laut bejubelt wurden. Die grösste schaffte der junge Lukas von Euw, der den zweifachen Luzerner Sieger Sven Schurtenberger platt besiegte. König Wicki band den überraschenden Zuger Thomas Bucher zurück und so führten Wicki und von Euw die Rangliste nach vier Gängen an. Auch der Luzerner Kilian Bühler überraschte, er bezwang den Eidgenossen Herger herrlich und belegte den zweiten Zwischenrang. Mit schönen Siegen schufen sich die Favoriten Mike Müllestein, Pirmin Reichmuth, Michael Gwerder und Marco Fankhauser weit nach vorne. Untendurch musste am Nachmittag Sven Schurtenberger, nach einer weiteren unerwarteten Niederlage gegen den jungen Adrian Egli verpasste der Eidgenosse sogar den Kranz, das gleiche Schicksal erlitt Matthias Herger. Der Kampf um den Schlussgang war schnell erzählt. Wicki bezwang im Duell der zwei Führenden Lukas von Euw und stand mit fünf Siegen als Leader im Schlussgang. Die beiden Verfolger Müllestein und Reichmuth stellten im Direktduell, wobei der Schwyzer einmal sehr nahe am Sieg war. So klassierten sich hinter dem König, Kilian Bühler (Sieg gegen Stefan Ettlin) und Michael Gwerder (bezwang Urs Doppmann) als punktegleiche Zweite. Die Einteilung entschied sich richtigerweise für die Schlussgangpaarung Wicki gegen Gwerder.
Grosse Spannung im Schlussgang
Der letzte Kampf des Tages erfreute jedes Schwingerherz. Obwohl dem König ein Unentschieden zum Festsieg genügt hätte, übernahm der Entlebucher das Kommando. Mit herrlichen Kurzzügen, übers Knie ableeren oder Fussstich, Wicki kam mehrmals nahe ans gültige Resultat. Doch in der neunten Minute ging ein Raunen durchs Publikum, der Schwyzer lancierte urplötzlich einen gewaltigen Kurz und brachte den König beinahe auf den Rücken. Nach erneutem zusammengreifen war dann wieder Wicki zur Stelle. Der Entlebucher zog energisch Kurz und beförderte Gwerder auf den Rücken. Dank dieses Sieges durfte Wicki mit seinem 66. Kranzgewinn, seinen vierten Sieg an einem Luzerner Kantonalen feiern. Hinter Wicki klassierte sich der 22jährige Lukas von Euw auf dem tollen zweiten Rang. Von Euw besiegte im letzten Gang den starken Kilian Bühler. Marco Fankhauser, Marco Heiniger, Mike Müllestein und Pirmin Reichmuth wurden dritte, Schlussgangverlierer Gwerder belegte den vierten Rang.
Keine Kränze für den Schwingklub March-Höfe
Mit 43 abgegebenen Kränzen konnte beinahe das Maximum ausgeschöpft werden. Die Luzerner erkämpften sich mit 23 Exemplaren wie erwartet den Löwenanteil. Die Schwyzer kämpften gut in Hasle. 15 Schwyzer konnten zuletzt um die Kränze schwingen, sieben reüssierten. Hinter den Topleuten von Euw, Müllestein und Gwerder, reihten sich auch noch Benno Heinzer, Franz-Toni Kenel, Patrick Betschart und Florian Grab unter die Kranzgewinner. Der SKMH war in Hasle mit fünf Schwingern vertreten. Ueli Hegner und Benjamin Züger wären mit einem abschliessenden Plattwurf noch in die Kränze gekommen, doch sie stellten ihre letzten Gänge, Hegner gegen Damian Egli und Züger gegen Roman Zurfluh. So wurde Alexander Schnellmann bestklassierter Märchler. Auch Alex Spiess konnte sechs Gänge absolvieren, Philipp Keller schied nach vier Gängen aus.
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Benj Züger holt sich am Urner Kantonalen in Attinghausen bereits seinen 3. Kranz diese Saison
Bissig`s Premiere zuhause
Der Urner Lukas Bissig bezwang in seinem Wohnort Attinghausen im Schlussgang den Luzerner Roger Bürli und feierte am eigenen Urner seinen ersten Kranzfestsieg. Eine tolle Leistung zeigte auch Benjamin Züger, der Wangner gewinnt einen weiteren Kranz.
Die Ausgangslage war völlig offen am Urner Kantonalen in Attinghausen. 179 Schwinger trafen sich zum vierten Kantonalen in der Innerschweiz. Mit dem Zuger Noe van Messel (verletzt) und dem Schwyzer Christian Schuler (krank), mussten leider zwei starke Kranzfestsieger für den Wettkampf passen. Für Schuler rückte der Eidgenosse Mike Müllestein nach, der noch vor Wochenfrist krankheitshalber das Ob/Nidwaldner verpasste. Mit den anderen drei Eidgenossen Marcel Bieri, Jonas Burch und Matthias Herger, zählte Müllestein zu den Favoriten auf den Tagessieg. Doch auch der talentierte Urner Lukas Bissig war ein ganz heisser Kandidat auf den Sieg. Die rund 2500 Zuschauer waren gespannt wie sich die Dinge entwickeln würden.
Eidgenossen schon früh unter Druck
Das Anschwingen schuf schon einige Überraschungen. So besiegte der 21jährige Lukas Bissig den Obwaldner Jonas Burch. Marcel Bieri stellte mit Roger Bürli, genauso wie Mike Müllestein mit Michael Müller. Als einziger Eidgenosse hielt sich Matthias Herger schadlos, er besiegte im ersten Gang Marc Lustenberger. Da Herger im zweiten Gang gegen den Berner Gast David Lüthi stellte, hatte nach zwei Gängen alle Eidgenossen Punktverluste zu verzeichnen. Mit Lukas Bissig, Stefan Arnold, Kilian Bühler, Marco Heiniger, Sven Lang und Urs Doppmann führten mehrere starke Mittelschwinger das Feld nach zwei Gängen an. Dank dem Sieg gegen den Luzerner Doppmann führte Lukas Bissig das Feld zur Mittagspause als einziger Schwinger mit drei Siegen an. Ihm folgten Mike Müllestein, Roger Bürli, Marc Lustenberger, Beat Suter, Stefan Arnold, Marcel Bieri und Matthias Herger dank weiteren Siegen auf den Fersen. Miserabel lief es hingegen dem Obwaldner Jonas Burch. Der Eidgenosse war bereits bei Wettkampfhälfte aus dem Siegesrennen und fiel später sogar aus den Kränzen.
Überraschende Schlussgangpaarung
Nach dem Mittag siegte der 16fache Kranzgewinner Lukas Bissig weiter. Der Urner fertigte den Zuger Beat Suter ab und festigte seine Führung. Dahinter wimmelte es nur so von Schwingern, die einen starken vierten Durchgang ablieferten. So waren Marc Lustenberger, Marco Schöpfer, Roger Bürli, Damian Egli, Sven Lang, Stefan Arnold in Lauerstellung, auch die Eidgenossen Müllestein, Bieri und Herger waren noch im Rennen. Für den Kampf um die Schlussgangteilnahme zeichneten sich ultraspannende Entscheidungen und eventuelle Überraschungen ab, für die Einteilung wahrlich keine leichte Aufgabe. Und so kam es auch, der fünfte Gang erbrachte einen unerwarteten Ausgang. An der Spitze machte Lukas Bissig schnell alles klar, siegte schon nach kurzer Zeit gegen den Luzerner Marco Schöpfer und stand mit fünf Siegen verdient als Führender im Schlussgang. Zu ihm gesellte sich überraschend Roger Bürli. Bürli bezwang im Luzerner Duell Damian Egli und so setzte sich der 27jährige Ruswiler an die zweite Stelle. Für den zehnfachen Kranzgewinner, der immer wieder mit Knieverletzungen zu kämpfen hatte, sein bisher grösster Erfolg. Die Eidgenossen Bieri und Herger siegten im fünften Gang ebenfalls, ihnen wurden aber die schlechteren Noten zum Verhängnis. Marc Lustenberger und Stefan Arnold stellten um den Schlussgang, genauso wie der letzte Schwyzer Trumpf Mike Müllestein, der Sven Lang nicht bezwingen konnte.
Spannender Schlussgang
Der letzte Gang des Tages war eine spannende Sache. Der Urner Bissig war von Anfang an kampfbestimmend und suchte die Entscheidung. Doch der Luzerner Bürli antwortete zwischendurch mit giftigen Kontern. Doch in der sechsten Minute lancierte der Einheimische einen wuchtigen Kurzzug und mit Nachdrücken am Boden kam er zum vielumjubelten Sieg. Mit sechs Siegen war der erste Kranzfestsieg des jungen Urners mehr als verdient. Hinter dem strahlenden Sieger klassierte sich Marcel Bieri auf dem Ehrenplatz, er besiegte zuletzt Matthias Herger. Schlussgangverlierer Bürli wurde Vierter.
Benjamin Züger mit drittem Saisonkranz
Die Schwyzer traten in Attinghausen nicht mit einem sehr grossen Aufgebot an, dementsprechend fiel auch die Anzahl gewonnener Kränze etwas kleiner aus. Von den 27 abgegebenen Kränzen gingen fünf in den Kanton Schwyz. Der Steinerberger Mike Müllestein kämpfte lange Zeit um den Tagessieg mit und klassierte sich als bester Schwyzer im dritten Rang. Einen besonderen Tag erlebte Reto Andermatt aus Arth, der sein erstes Eichenlaub gewann. Weiter holten sich die Mythenverbändler Ronny Heinzer und Lukas von Euw den Kranz. Und erfreulicherweise schlug der 20jährige Wangner Benjamin Züger schon wieder zu. Der Turnerschwinger blieb während des ganzen Tages unbesiegt. Der Märchler erreichte drei Siege gegen Elia Steiger, Tobias Hurschler und Jann Zurfluh, sowie drei Remis gegen Marco Thierstein, Adrian Egli und Marc Lustenberger. Mit der Tatsache, dass Züger dieses Jahr bereits drei Kränze gewonnen und gegen starke Gegner nur schwer zu bezwingen ist, macht ihn für eine Selektion für das Jubiläumsschwingfest in Appenzell ganz sicher zu einem Thema. Die weiteren Märchler im Einsatz konnten nicht mehr um die Kränze schwingen. Alex Huber kam sehr nahe dran. Der Tuggner erreichte drei Siege, ein Remis und zwei Niederlagen und verpasste den Kranz nur um einen Viertelpunkt. Damian Ulrich (Galgenen) und Adrian Müller (Wilen b. Wollerau) verpassten knapp den Ausstich und Lukas Hüppin (Wangen) musste nach zwei Gängen verletzt aufgeben.
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Kranzgewinn für Benjamin Züger im 7. Rang am Glarner- Bündner Kantonalen. Sieger wird Domenic Schneider. Rang 11 für Ueli Hegner und Rang 12 Alex Huber
Schneider gewinnt kurioses Glarner
Es ging drunter und drüber am Glarner-Bündner Kantonalen, das Fest aber fand in Domenic Schneider trotzdem einen würdigen Sieger. Würdig war auch die Leistung von Benjamin Züger, der mit einer ganz starken Leistung überzeugte.
Das Glarner-Bündner Kantonalschwingfest in Glarus war eine gelungene Angelegenheit. Das Wetter stimmte, der Anlass wurde tadellos organisiert und die rund 3000 Festbesucher mit spannendem Schwingsport verwöhnt. Das 130köpfige Teilnehmerfeld war qualitativ sehr gut besetzt. Mit Armon Orlik, Werner Schlegel, Domenic Schneider, Roger Rychen, Martin Roth und Marcel Räbsamen waren sechs Topleute am Start, die am meisten für den Tagessieg favorisiert wurden. Das Anschwingen bot viel Spannung. Das Topduell zwischen dem Bündner Orlik und dem Toggenburger Schlegel hielt was es versprach. In einem äusserst intensiven Kampf trennten sich die beiden remis und auch Martin Roth stellte mit Mario Schneider. Marcel Räbsamen bezwang Janic Voggensberger und Domenic Schneider fügte dem einheimischen Roger Rychen eine schnelle Niederlage zu.
Favoritensterben in Glarus
Am Vormittag hielten sich die meisten Favoriten noch im Rennen. Domenic Schneider setzte sich mit zwei Siegen bei Halbzeit an die Spitze. Sein Bruder Mario, Armon Orlik, Werner Schlegel und Martin Roth blieben auf Tuchfühlung. Aber Rychen und der St.Galler Räbsamen fielen durch überraschende Gestellte unerwartet früh aus der Entscheidung. Der vierte Durchgang erbrachte einen noch grösseren Aderlass. Domenic Schneider stellte in einem intensiven Kampf gegen Werner Schlegel und spickte damit den Toggenburger aus dem Rennen. Noch weitreichender war das unerwartete Remis zwischen Armon Orlik und dem Appenzeller Roth. Beide verspielten damit den Tagessieg. So blieb Domenic Schneider noch der einzige Eidgenosse mit Siegchancen. Er führte gemeinsam mit dem jungen Glarner Patrick Feldmann, dicht gefolgt von seinem Bruder Mario, Elias Kundert, dem Märchler Benjamin Züger, Valentin Mettler, Aron Kiser und zwei jungen Nichtkranzern.
Überraschung im Kampf um den Schlussgang
Der fünfte Gang begann mit einer Enttäuschung für die Glarner. Rychen musste ein weiteres Remis hinnehmen und verpasste sogar schon früh den Kranz. Plötzlich ertönte lauter Jubel unter den Bündner Schwingfans. Der 18jährige Niklas Lötscher aus Untervaz bezwang den Zürcher Kranzer Nicolas Wey und freute sich riesig über seinen frühzeitig gesicherten ersten Kranzgewinn. In der Folge widmeten sich die Zuschauer wieder dem Kampf um den Schlussgang. Domenic Schneider bezwang Patrick Feldmann und stand als Führender sicher im Schlussgang. Der Thurgauer Elias Kundert verpasste diesen durch den Gestellten gegen Marcel Räbsamen. Armon Orlik und Werner Schlegel banden die Aspiranten Valentin Mettler und Aron Kiser zurück. Als Mario Schneider und Benjamin Züger zusammengriffen, rechneten schon viele mit einem familieninternen Endkampf. Züger jedoch verlangte dem Favoriten alles ab. Zwar musste sich der Märchler am Boden nach langem Kampf dem Gewicht seines Gegners beugen, durch die verpasste Maximalnote stand aber nicht Mario Schneider im Schlussgang, sondern völlig überraschend der junge Nilas Lötscher. Der Schlussgang selber war eine rasante Geschichte. Bereits im ersten Zug zog der Thurgauer wuchtig Kurz und bettete den jungen Bündner ins Sägemehl. Somit siegte Domenic Schneider bereits zum dritten Mal an einem Glarner.
Starke Märchler Teamleistung
Vom Schwingklub March-Höfe waren die Benjamin Züger, Alex Huber und Ueli Hegner am Start. Sie zeigten gute Leistungen und konnten im letzten Gang alla um die Kränze schwingen. Dem 20jährige Wangner Benjamin Züger gelang in Glarus eine Topleistung. Züger startete mit einem Plattwurf gegen Urban Raschle. Dies bescherte ihm im zweiten Gang den Favoriten Werner Schlegel als Gegner. In diesem Kampf brachte der Märchler die vielen Ostschweizer Fans zum verwunderten Augenreiben. Der untersetzte Turner überstand mit etwas Glück die ersten Angriffe Schlegels. Dann aber biss sich Züger richtig ins Duell, liess fast nichts mehr zu und brachte den Favoriten ins Grübeln. Erst in den letzten Sekunden, nach einem brachialen Energieanfall des Toggenburgers musste sich Züger doch noch bezwingen lassen. Nach zwei hart erkämpften Siegen gegen die starken Marcel Mösli und Andrin Habegger, schwang Züger im fünften Gang mit Mario Schneider um den Schlussgang. Dieser Kampf ging für den Märchler nach langer Gegenwehr verloren. Im letzten Gang erhielt Züger von der Einteilung die verdiente, faire Chance. Schon im zweiten Zug konnte der Nino Anliker sicher bezwungen werden und der zweite Saisonkranz Zügers im guten siebten Rang war hoch verdient. Ueli Hegner aus Siebnen startete mit einer unglücklichen Niederlage in den Tag. Mit viel Moral kämpfte sich der feine Techniker nach fünf Gängen wieder ins Kranzrennen. Hegners Problem aber war, dass er ein schwaches Notenblatt hatte. Dies bescherte ihm den übermächtigen Werner Schlegel als Gegner und Hegner verlor den Kampf um den Kranz. Ähnlich erging es dem Tuggner Alex Huber. Huber startete zwar mit einem Sieg und verlor im zweiten Gang gegen den Festsieger. Im vierten Gang erhielt der Märchler einen Nichtkranzer und konnte ihn nicht bezwingen. Solche Patzer mag es als Gast halt nicht leiden und Huber musste im letzten Gang den Eidgenossen Räbsamen als Gegner annehmen und verlor um den Kranz.
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König Wicki triumphiert auch in Lungern
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König Wicki triumphiert in Lungern
Was für ein Leckerbissen für die rund 4000 Schwingfans. Beim 119. Ob/Nidwaldner Kantonalschwingfest setzte sich König Joel Wicki im Schlussgang gegen seinen Verbandskameraden Sven Schurtenberger durch und holte sich so einen enorm wichtigen Triumph.
Die Arena war schon am Morgen randvoll in Lungern. Kein Wunder, bei der erstklassigen Besetzung des diesjährigen Ob/Nidwaldner Kantonalen wollte keiner der Schwingfans das Anschwingen verpassen. Elf Eidgenossen waren gemeldet unter den 198 teilnehmenden Kämpfern, darunter die starken Berner Fabian Staudenmann, Severin Schwander und Michael Ledermann. Von der Einteilung unter der Leitung von Peter Imfeld wurden zu Beginn einige hochklassige Duelle angesetzt. Als die Spitzenpaarungen liefen, wurde es still in der Arena und die Spannung war förmlich greifbar. Es war zwar «nur» ein normales Kantonales in Lungern, aber man spürte, dass der Ausgang dieses Wettkampfs vor allem für die Topleute moralisch einen enorm hohen Wert besass.
Wicki und Staudenmann mit dosiertem Risiko
Der Start in die Topduelle verlief vorerst zäh, Jonas Burch stellte mit Alex Schuler, genauso wie Christian Schuler gegen Michael Ledermann. Dafür lancierte Michael Gwerder einen Blitzsieg über Andreas Odermatt, Sven Schurtenberger siegte nach hartem Kampf über den Berner Reto Thöni und auch Pirmin Reichmuth besiegte Severin Schwander. Im Knaller zwischen König Joel Wicki und Kilchbergsieger Fabian Staudenmann hatten beide ihre guten Momente. Da aber keiner das letzte Risiko eingehen wollte, endete das Spitzenduell remis. Im weiteren Verlauf am Vormittag erledigten die Favoriten ihre Aufgaben souverän. Der Zuger Reichmuth und der Luzerner Schurtenberger setzten sich bis zur Halbzeit dank zwei weiteren Siegen etwas ab. Wicki, Gwerder und Christian Schuler waren ebenfalls vorne dabei. Auch der Gast Staudenmann siegte zweimal, geriet aber durch fehlende Maximalnoten punktemässig etwas in Rückstand.
Erneut Wicki gegen Schurtenberger
Der vierte Durchgang brachte dann erste Entscheidungen. Fabian Staudenmann beförderte Pirmin Reichmuth im ersten Zug mit einem haushohen Kurz auf den Rücken. Für den bis anhin führenden Zuger war dadurch der Schlussgang passe. Sven Schurtenberger und Joel Wicki zerzausten mit ihren Siegen gegen Christian Schuler und Michael Gwerder die letzten Siegesambitionen der Schwyzer. Allgemein drückten die Luzerner dem vierten Gang den Stempel auf, so dass gleich sechs Luzerner die Ranglistenspitze zierten. Der Kampf um die Schlussgangteilnahme war letztendlich eine klare Sache. Schurtenberger besiegte Martin Ettlin und zog mit fünf Siegen als Führender in den Schlussgang ein. Joel Wicki besiegte Damian Egli ebenfalls platt und gesellte sich dazu. Auch der Berner Staudenmann siegte gegen Josef Lustenberger mit der Maximalnote, ihm fehlte gegenüber dem König aber ein Viertelpunkt. So kams im Schlussgang zur erneuten Auflage des Luzerner Duells zwischen Joel Wicki und Sven Schurtenberger. Schon letztes Jahr gab es die gleiche Affiche am Luzerner und Urner Kantonalen, stets mit dem besseren Ende für den König. Auch in Lungern zeigte Wicki sofort wer der Chef im Ring ist. Wicki war der bestimmende Kämpfer, hatte mehrere Siegchancen und kam dann auch nach rund sechs Minuten mit einem rund gezogenen Kurz-Fussstich erneut zum Erfolg. Damit gewann der König das Ob/Nidwaldner nach 2017 zum zweiten Mal. Die Schlussrangliste hatte ein ansehnliches Profil. Hinter Sieger Wicki klassierten sich Schurtenberger und Staudenmann als Zweite und die Zuger Pirmin Reichmuth und Florian Ulrich als dritte.
Gute Schwyzer Teamleistung
Das Team von TK Chef Marcel Steinauer zeigte in Lungern gute Leistungen. Dies obwohl Teamstütze Mike Müllestein krankheitshalber fehlte. Christian Schuler und Michael Gwerder mischten lange Zeit ganz vorne mit. Elf Schwyzer konnten um die begehrten Kränze schwingen, sieben reüssierten. Michael Gwerder wurde als Vierter bester Schwyzer. Als fünfter holte sich Ueli Wiget bereits seinen dritten Saisonkranz. Einen grossen Tag durfte Kevin Steinauer erleben. Der 20jährige erkämpfte hoch verdient seinen ersten Kranz. Im sechsten Rang erkämpften sich auch Alex Schuler, Stefan Heinzer, Christian Schuler und Michael Ulrich den Ob/Nidwaldner Kranz. Als einzige Ausserschwyzer waren Lukas Hüppin Wangen und Alexander Schnellmann Schübelbach im Einsatz. Die beiden Märchler klassierten sich im Mittelfeld, konnten aber im Kampf um die Kränze nicht mitreden.
HRU
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3 Schwyzer Kant. Kränze für den SKMH in Galgenen
Christian Schuler strahlender Sieger vom 100. Schwyzer Kantonalen
Das 100. Schwyzer Kantonale Schwing- und Älplerfest in Galgenen fand in Christian Schuler einen würdigen Sieger. Bei herrlichem Frühsommerwetter bezwang der Rothenthurmer im Schlussgang seinen Verbandskameraden Patrick Betschart nach rund vier Minuten mit Kniestich.
Das Schwingfest Wochenende in Galgenen darf als voller Erfolg bezeichnet werden. Das OK unter der Leitung von OK Präsident Mathias Gemperli gab mit ihren vielen Helfern vollen Einsatz um würdige Schwingfeste auf die Beine zu stellen. Schon am Samstag gings los, als auf der Wiese neben dem MZG Tischmacherhof der Galgener Jungschwingertag mit 201 teilnehmenden Knaben über die Bühne ging. Am Sonntag kam es dann zu einer Premiere. Erstmals überhaupt kam das Schwyzer Kantonale in Galgenen zur Austragung. Frühmorgens begrüsste der Schwyzer Einteilungsobmann Marcel Steinauer beim Apell 230 Schwinger, wovon sieben Eidgenossen aus dem ganzen ISV Verband, sowie sechs Gäste aus dem Kanton Glarus. Die Paarungen für den ersten Gang versprachen Spannung und die Schwinger zeigten den rund 4550 Zuschauern den ganzen Tag hindurch spannenden Sport.
Drei Kränze für Schwingklub March-Höfe
Der Schwingklub March-Höfe war in Galgenen mit 22 Kämpfern vertreten. Von ihnen konnten drei um die begehrten Kränze schwingen und erfreulicherweise konnten alle reüssieren. Ueli Hegner (Siebnen) und Benjamin Züger (Wangen) holten sich den Kranz im guten siebten Rang. Hegner siegte viermal gegen Sven Niederberger, Livio Duss, Lukas Suter und Pascal Röthlin. Gegen Lars Mehr trennte sich der Märchler als gleich stark und gegen Roland Reichmuth gab es die einzige Niederlage. Mit dieser Leistung hatte sich Hegner den zweiten Saisonkranz mehr als verdient. Der bullige Turnerschwinger Benjamin Züger blieb während des ganzen Tages unbesiegt. Patrick Schiesser, Jonas Fuchs und der starke Urner Lukas Bissig wurden bezwungen und gegen Damian Stöckli, den Eidgenossen Sven Schurtenberger und Simon Gabriel gab es drei Remis. Der Kranz von Alex Huber aus Tuggen kam für viele überraschend, war aber verdient. Huber erlebt zurzeit eine intensive Zeit mit junger Familie und Hausbau. Darunter haben auch Training und Wettkampfteilnahmen gelitten. In Galgenen kämpfte Huber mit all seiner Routine. Der Märchler siegte dreimal gegen Vincenz Barmettler, Patrick Schiesser und Roman Roner. Gegen Carlo von Rickenbach und Christian Ming gab es zwei Gestellte und gegen Marco Fankhauser die einzige Niederlage. So durfte sich Huber den Kranz im achten Rang abholen.
Interessanter Morgen
Im ersten Gang blieben die grossen Überraschungen aus. Nur der schnelle Sieg von Roger Rychen gegen Sven Schurtenberger konnte nicht erwartet werden. Christian Schuler bezwang Roman Wandeler sicher. Die übrigen Favoriten Alex Schuler – Simon Schmutz, Lukas Bissig – Samuel Schwyzer, Michael Gwerder – Roger Heiniger und Mike Müllestein – Marcel Bieri endeten nach teils turbulenten Gängen gestellt. Im zweiten Gang hielten sich die meisten Eidgenossen schadlos und siegten sicher, Christian Schuler sogar zum zweiten Mal. Einzig der Glarner Gast Rychen musste dem jungen Lukas Heinzer ein Remis zugestehen. Der Küssnachter Patrick Betschart besiegte in einem weiteren Spitzenduell Marc Lustenberger. Nach dem Anschwingen war neben Betschart und Schuler der Entlebucher Marco Fankhauser noch der einzige Kranzer mit zwei Siegen, ansonsten herrschte grosse Ausgeglichenheit. Nach dem dritten Gang verabschiedeten sich die ersten Eidgenossen Alex Schuler, Remis gegen Urs Riebli, sowie Roger Rychen, Niederlage gegen Christian Schuler aus dem Siegesrennen. Patrick Betschart holte sich die dritte Maximalnote und auch Marco Fankhauser kam zum dritten Sieg. Nach drei Gängen führte Betschart das Klassement an vor Christian Schuler, Marco Fankhauser an, gefolgt von Silvan Appert, Lukas Heinzer und Lukas von Euw.
Spannung im Kampf um den Schlussgang
Der vierte Gang brachte weitere Entscheidungen. Durch gestellte Gänge verspielten Michael Gwerder und Marcel Bieri ihre Siegeschancen. Auch Lukas Heinzer und Lukas von Euw vielen durch Remis zurück. Eine grosse Überraschung schaffte der Einheimische Benjamin Züger, er besiegte Lukas Bissig platt. Mike Müllestein hielt sich mit einem weiteren Sieg in der Spitzengruppe, ebenfalls Christian Schuler, trotz unerwartetem Remis gegen Josef Lustenberger. Im absoluten Spitzenduell besiegte Marco Fankhauser Patrick Betschart und übernahm die Führung. In der Zwischenrangliste kam es zum grossen Zusammenschluss. Fankhauser führte, einen halben Punkt vor Müllestein und Züger. Dicht dahinter folgten neun weitere Schwinger. Im Kampf um den Schlussgang gab es mehrere interessante Duelle zu beobachten. Michael Gwerder und Ueli Rohrer banden die Aspiranten Simon Schmid und Fabian Birchler zurück. Bruno Suter verpasste die Qualifikation durch ein Remis gegen Roman Wandeler. Benjamin Züger und Sven Schurtenberger, sowie Marco Fankhauser gegen Mike Müllestein bremsten sich durch gestellte Gänge aus. Patrick Betschart und Christian Schuler aber holten sich gegen Roland Reichmuth und Martin Felder saubere Plattwürfe und sorgten damit mit je 48,50 Punkten für einen reinen Schwyzer Schlussgang.
Spannender Schlussgang
Der letzte Gang des Tages war eine relativ kurze Sache, aber gespickt mit giftigen Würfen. Schon nach kurzer Zeit stand Betschart sehr nahe am Sieg, doch Schuler konnte sich retten. Nach rund vier Minuten setzte der Routiner zu einem Kniestich an und warf so den Küssnachter zu Resultat. So durfte sich Christian Schuler als strahlender Schwyzer Sieger 2024 ausrufen lassen. Hinter dem Festsieger belegten Mike Müllestein (zweiter), Michael Gwerder, Samuel Schwyzer und Adrian Steinauer als dritte vordere Spitzenplätze. Schlussgangverlierer Betschart wurde vierter. Die gesamthaft 40 Kränze verteilten sich wie folgt: SZ 016, LU 12, UR 2, ZG 6, OB/NW 3, GL 1.
HRU
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Zuger Kranz im 6. Rang für Hegner Ueli
Schwyzer zeigten auch ohne Aushängeschilder starke Leistung. Sie brachten Florian Grab in den Schlussgang und eroberten acht Kränze.
Nach der überraschenden Abmeldung des an einer Grippe erkrankten Pirmin Reichmuth war Joel Wicki in der Rolle des alleinigen Topfavoriten. Der Schwingerkönig tauchte allerdings schon im zweiten Duell gegen den zweifachen Zuger Kantonalfestsieger Marcel Bieri nach 48 Sekunden auf einen Kurz ins Sägemehl.
Königsbonus zog
Nach einer imposanten Aufholjagd mit drei Maximalnoten lag Wicki nach fünf Durchgängen einen Viertelpunkt hinter dem überraschend führenden Florian Grab, aber punktgleich mit Lukas Bissig und Christian Bucher. Der Königsbonus genügte ihm trotz einer Niederlage für den Schlussgang. «Der Sieg von Marcel Bieri war hohe Schule. Nach einer Unaufmerksamkeit meinerseits hat mich die Niederlage schon etwas gefuchst », sagte der Luzerner im Sieger-interview. Mental sei es eine grosse Herausforderung gewesen, sich auf die weiteren Kämpfe mit Maximalnoten einzustellen.
Als zweitbester Schwyzer klassierte sich Patrick Betschart aus Immensee im ausgezeichneten fünften Schlussrang.
Ueli Hegner realisierte vier souveräne Siege
Als einziger Schwinger vom Schwingklub March-Höfe holte Ueli Hegner den Kranz im starken sechsten Rang. Der Ausserschwyzer unterlag nur gegen den Schwingerkönig Joel Wicki, teilte die Punkte gegen Matthias Elmiger und realisierte vier souveräne Siege.
Abendschwinget Küssnacht
Schwingermarathon in Küssnacht
Den ganzen Samstag war Schwingen Trumpf in Küssnacht. Die Jungen kämpften am Tag, die Aktiven am Abend im Sägemehl. Sieger des Abendschwingets wurde der Schwyzer Eidgenosse Mike Müllestein, die Aktiven des Schwingklub March-Höfe holten sich drei Auszeichnungen.
Der organisierende Schwingklub Küssnacht am Rigi bot Schwingern wie Zuschauern wie gewohnt einen gediegenen Rahmen und wurde mit perfekten Wetterbedingungen belohnt. Auch die Schwinger erschienen zahlreich, 103 Kämpfer aus der Innerschweiz und den Kantonen Zürich und Aargau trafen sich zum friedlichen Wettstreit. Die beiden Eidgenossen Mike Müllestein und der Zürcher Oberländer Fabian Kindlimann gehörten neben anderen starken Kranzern zum engsten Favoritenkreis.
Müllestein verdienter Sieger
Titelverteidiger Mike Müllestein zeigte schnell, dass er beabsichtigte den Sieg von 2022 zu wiederholen (2023 kein Abendschwinget wegen Kantonalem in Küssnacht). Der Routinier startete souverän mit vier Siegen gegen Samuel Schmid, Tobias Schmidlin, Benjamin Züger und Marcel Betschart. So konnte sich der Schwyzer im fünften Gang ein Remis gegen Marco Reichmuth leisten und stand sicher im Schlussgang. Für diesen qualifizierte sich Silvan Appert und sorgte dafür für einen klubinternen Schlussgang. Das Jungtalent fiel schon letztes Jahr mit starken Leistungen auf und glänzt diese Saison munter weiter. Appert besiegte zum Auftakt mit Marco Lussi und Marco Reichmuth zwei ganz starke Gegner. Gegen den zähen Zürcher Tobias Dünner biss Appert sich die Zähne aus, gestellt. Dank zwei weiteren Erfolgen gegen Jens Furrer und Michael Zurfluh stand der Schwyzer in der Endausmarchung. Im Schlussgang setzte sich schliesslich Routine gegen die Jugend durch. Müllestein gewann und durfte sich als verdienter Sieger ausrufen lassen. Appert belegte den Ehrenplatz, gemeinsam mit Marcel Betschart. Der einheimische Patrick Betschart wurde dritter, Eidgenosse Kindlimann vierter.
Grossaufgebot vom Schwingklub March-Höfe
Vom SKMH waren am Samstagabend sieben Aktive im Einsatz. Es ist erfreulich, wie vor allem die ganz Jungen mit Freude regelmässig Wettkämpfe besuchen. Sie zahlen zwar noch des Öftern Lehrgeld, aber sie sind auf dem richtigen Weg. Nur durch regelmässige Einsätze kann man sich verbessern. Benjamin Züger galt als einziger Kranzschwinger des SKMH als Teamleader. Züger erwischte einen Traumstart mit Siegen gegen Gabriel Wyrsch und Fabian Imgrüth. Dies bescherte dem Wangner ein Spitzenduell gegen Müllestein, welches verloren ging. Züger reagierte postwendend mit einem Sieg gegen Alex auf der Maur. Im fünften Gang stellte der Märchler gegen den talentierten Benno Heinzer und verpasste den Schlussgang. Den letzten Gang jedoch verschlief Züger. Um einen Spitzenplatz erhielt er mit Samuel Sidler eine sehr faire Chance, die der Märchler mit einem gestellten verpasste. So gewann Züger die Auszeichnung im fünften Rang. Nur einen Rang dahinter klassierte sich David Solenthaler. Nach einer wahren Verletzungsodyssee kehrte der Höfner erfreulicherweise wieder ins Sägemehl zurück. Solenthaler zeigte dabei schon wieder gute Ansätze und sicherte sich mit drei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage die Auszeichnung im sechsten Rang. Ebenfalls noch in die Auszeichnungen schwang sich Alexander Schnellmann. Der Märchler konnte dabei mit drei Siegen und drei Niederlagen ein ausgeglichenes Notenblatt vorweisen. Die vier Ausserschwyzer Lukas Hüppin (1+,1 o, 4-), Adrian Müller (1+, 1-, 4 o), Philipp Keller und Gian Schnellmann (je 1+, 5 o), verpassten zwar die Auszeichnung, konnten aber weitere Wettkampferfahrungen sammeln.
HRU
Sieger in Oberarth Reichmuth Pirmin nach gestelltem Gang mit Müllestein Mike. Vom SKMH waren Müller Adrian und Bürgi Simon am Start
Die beiden Eidgenossen Pirmin Reichmuth und Mike Müllestein nahmen das Zepter beim Frühjahrsschwinget in Oberarth schon ab dem Anschwingen in die Hand. Zur Wettkampfhälfte waren die beiden mit je drei Siegen schon klar voraus. So kam es im vierten Gang zur ersten Direktpaarung, welche Reichmuth zu seinen Gunsten entschied. Dank einem weiteren Sieg der beiden im fünften Gang kam es auch im Schlussgang zum Duell der Eidgenossen. Reichmuth reichte dabei ein Gestellter zum Tagessieg, Müllestein blieb Rang 2 gemeinsam mit Roman Wandeler.
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Sieger am Frühjahrsschwinget Pfäffikon ist Doppmann Urs. Sieben Auszeichnungen für den SKMH
Gelungener Frühjahresschwinget
Der am Ostermontag durchgeführte Frühjahresschwinget des Schwingklub March – Höfe wurde in der Reithalle Eulenhof in Freienbach durchgeführt. Der Entscheid des OK`s unter der Leitung von OKP Balz Ulrich zur Austragung in der Reithalle, anstatt der Seeanlage in Pfäffikon war aufgrund des unsicheren Wetters der richtige. So konnten die rund 450 Zuschauerinnen und Zuschauer die Arbeit der Athleten in der Wärme beobachten ohne dabei nass zu werden oder zu frieren. Dabei kamen sie in den Genuss von vorzüglicher Schwingerkost, gespickt mit einigen faustdicken Überraschungen. Als Sieger durfte sich der Luzerner Urs Doppmann ausrufen lassen, nachdem er im Schlussgang seinen Luzerner Klubkollegen Damian Egli bodigte
Rund 99 Schwinger aus der ganzen Zentralschweiz sowie aus der Ostschweiz fanden am regnerischen Ostermontagmorgen den Weg in die Reithalle Eulenhof in Freienbach.
Die Schwinger des organisierenden SKMH holten sich sieben Auszeichnungen, und auch der Rest der Truppe zeigten mehrheitlich gute Ansätze in der noch so jungen Schwingsaison. Als bestklassierter Ausserschwyzer klassierte sich der Kranzer Benjamin Züger aus Wangen im großartigen dritten Rang mit vier Siegen und zwei Remis. Das Highlight für ihn an diesem Tag war sicherlich der Plattwurf gegen den Teilverbandskranzer Nicola Wey im letzten Gang. Im vierten Rang platzierte sich der Siebner Ueli Hegner mit vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage. Einzig vom späteren Festsieger Urs Doppmann musste sich Hegner das Sägemehl vom Rücken abwischen lassen. Der Wiler Daniel Schilter holte sich die Auszeichnung im achten Rang mit drei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen. Gleich dahinter auf dem neunten Platz platzierte sich der Tuggner Kranzer Alex Huber mit drei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage. Im elften Rang klassierte sich Alexander Schnellmann mit drei Siegen und drei Niederlagen. Auf dem elften Platz platzierten sich Simon Bürgi aus Feusisberg mit drei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen und Lukas Hüppin aus Wangen mit zwei Siegen und vier Remis. Die beiden Nichtkranzer Mathis Bamert und Adrian Müller zeigten einen durchzogenen Wettkampftag. Beide probierten mit einer offensiven Schwingweise ihre Gegner zu gewinnen, konnten aber nicht das Resultat erschwingen das sie sich vorgenommen hatten.
Alles in allem darf man von der schwingerischer Leistung der March-Höfe Athleten zufrieden sein. Natürlich merkt man an so einem Heimfest die verletzungsbedingte Abwesenheit von Athleten wie Joel Kessler, David Solenthaler oder Adrian Schnellmann. Doch sind es aber noch ein paar Wochen und ein paar Rangschwinget bis zur Kranzfest-Saison. Hier wird das Highlight sicher das 100. Schwyzer Kantonale Schwing- und Älplerfest in Galgenen werden das von den Mitgliedern des SKMH organisiert und durchgeführt wird.
Bericht: Stefan Gemsch
Klubschwinget 2024 SKMH
Benjamin Züger erstmals Klubmeister
Am letzten Samstag fand im Schwingkeller Pfäffikon der alljährliche Klubschwinget des Schwingklubs March – Höfe (SKMH) statt. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten diesen Anlass mit grossem Interesse. Die Gemütlichkeit kam nicht zu kurz, und die Festwirtschaft unter der Leitung von Rene Mettler und Peter Margelisch hatte alle Hände voll zu tun.
7 Aktive und 30 Jungschwinger stiegen in die Zwilchhosen und kämpften um den Sieg.
Es entwickelten sich etliche spannende Duelle und es wurde ein tolles und offensives Schwingen gezeigt.
Die beiden anwesenden Kranzer Ueli Hegner und Benjamin Züger liessen den ganzen Nachmittag nichts anbrennen und qualifizierten sich für den Schlussgang. Die Paarung gab es bereits beim Anschwingen bei dem Ueli Hegner kurz vor dem Ende am Boden gewinnen konnte. Die beiden Kranzer gewannen ihre weiteren Gänge und qualifizierten sich für den Gang um den Tagessieg. Die Frage war nur, gelingt es Ueli Hegner, dem starken Landwirt aus Siebnen seinen letztjährigen Sieg zu wiederholen oder kann sich der junge, wilde Benjamin Züger aus Wangen für die Niederlage im Anschwingen revanchieren und den Wanderpreis zum ersten Mal entgegennehmen.
Die beiden boten einen tollen Schlussgang. Wie auch schon im ersten Gang schenkten sich die beiden nichts. Doch nach etwa der Halbzeit kann Benjamin Züger seinen Schlussganggegner über das Knie ableeren und sich somit das erste Mal als Klubmeister der Aktiven ernennen lassen und den begehrten Wanderpreis entgegennehmen. Leider verletzte sich unser Gastschwinger Simon Fäh aus Benken im dritten Gang. Es ist zu hoffen das es nicht schlimmeres ist und er bald wieder mit uns mittrainieren kann.
Bei den Jungschwingern Kat. A 09 - 11, gab es folgendes Szenario zu beobachten. Cyrill Krieg aus Buttikon bezwang im Schlussgang Patrick Steiner aus Siebnen im ersten Zug. Mit fünf gewonnenen und einem gestellten Gang war er die dominierende Figur in seiner Kategorie und konnte damit das Klubschwinget erneut gewinnen.
In der Kat. B 12 – 16, trafen im Schlussgang Michael Walder aus Siebnen und Kilian Späni aus Schindellegi aufeinander. Dieser wurde von Michael Walder gewonnen. Er konnte sich mit diesem Sieg für die Niederlage im ersten Gang gegen Kilian Späni revanchieren und somit dem Schlussgang für sich entscheiden.
Gediegener Filmabend
Anschliessend begab sich eine kleine gemischte Schar von alten und jungen Schwingerfreunden ins Rest. Ried in Freienbach. Der langjährige Schwingfestfilmer Karl Bürgler (Baar), führte seinen Film vom Kilchberger-Schwinget 1984 vor. Mit grossem Interesse verfolgten die Zuschauer, wie die Athleten vor gut 40 Jahren um den begehrten Festsieg kämpften. Anschliessend an die Vorführung blieb noch genügend Zeit, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Stefan Gemsch
Ein Wettkampf unter Freunden.
Am kommenden Samstag, 16. März 2024 findet der alljährliche Klubschwinget des Schwingklubs March – Höfe (SKMH) statt. Der Wettkampf wird im Schwingkeller Pfäffikon (Schulhaus Brüel) durchgeführt und beginnt um 14:30 Uhr.
Erkoren werden die Klubmeister bei den Aktiven, den Jungschwingern Kat. A Jahrgänge 09 - 11, und Kat. B Jahrgänge 12 - 16. Speziell daran ist, dass die Schwinger, die sich aus unzähligen Trainings bestens kennen, für einmal als Gegner antreten werden.
Der Eintritt ist gratis, es wird eine Festwirtschaft geführt und bei ein paar gemütlichen Stunden wird es für alle schwingbegeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer interessant zu sehen sein, wie die Athleten des SKMH in Form sind.
Lasst sehen aus alter Zeit......
Im Anschluss an das Klubschwinget des SKMH findet im Rest. Ried in Freienbach eine öffentliche Filmvorführung über das Kilchberger-Schwinget 1984 statt.
Vorstandsmitglied Alois Laimbacher jun. ist es erneut gelungen, den bestens bekannten Schwingfestfilmer Karl Bürgler aus Baar in seinem Archiv stöbern zu lassen. So manches altes Schwingerherz wird wohl noch einmal höherschlagen, wenn Bilder längst vergangener Tage über die Leinwand flimmern.
Der Kilchberger-Schwinget von 1984 wurde vom Appenzeller Schwingerkönig Ernst Schläpfer (Bild) gewonnen. Ihm gelang es damals als erstem amtierendem Schwingerkönig dieses Schwingfest zu gewinnen. Mit Sicherheit ein schwingerischer Leckerbissen besonderer Art für jung und alt. Die Filmvorführung beginnt um 20:30 Uhr und dauert ca. zwei Std. Der Eintritt ist gratis und der SKMH würde sich freuen möglichst viele Klubmitglieder und Schwingerfreunde aus nah und fern begrüssen zu können.
Stefan Gemsch
Samuel Giger gewinnt den Hallenschwinget Niederurnen. Im Schlussgang bezwingt er Nicola Wey nach 2:02 Minuten mit Grittelen. Bild: Jakob Heer
Zum ersten Mal in der Geschichte des Hallenschwingfestes vom Schwingklub Niederurnen und Umgebung fanden die Zweikämpfe nicht auf der Ringermatte, sondern im Sägemehl statt. Favorit Samuel Giger bezwingt im Schlussgang den Zürcher Nicola Wey nach 2.02 Minuten mit Grittelen.
Bereits im Anschwingen kam es zum Revanche-Duell zwischen den beiden Unspunnen Schlussgangteilnehmern 2023, Samuel Giger und Adrian Walther.
Der Gang endete gestellt.
Gleichzeitig verlor Roger Rychen, der dritte Eidgenosse im Teilnehmerfeld, mit Pirmin Gmür. Nachdem Walther und Rychen die Gänge drei und vier gewannen, stellten sie im vierten Gang im Direktduell und vergaben so ihre Chancen um in den Schlussgang zu gelangen. Nutzniesser jenes gestellten Duelles war Nicola Wey der mit vier gewonnenen Gängen in den Schlussgang einzog.
Giger siegte zum ersten Mal in Niederurnen und sorgte damit für den ersten Thurgauer Sieg seit 33 Jahren. Den Ehrenplatz hinter Giger nahm der Appenzeller Patrick Schmid ein, dem im zweiten Wettkampfteil 30 Punkte glückten. Adrian Walther und Roger Rychen gewannen im Ausstich beide Duelle wieder und belegten am Schluss die Ränge 3 und 5.
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Delegiertenversammlung des SKSV in Pfäffikon SZ 13. Januar 2024
Ruhiger Rückblick der Schwyzer Schwinger
Der Schwyzer kantonale Schwingerverband (SKSV) traf sich im Hotel Sternen in Pfäffikon zur jährlichen Delegiertenversammlung (DV). Nebst vielen Rückblicken aufs verflossene Jahr, wurden auch die Weichen für die Saison 2024 gestellt.
Um 20,15 Uhr begrüsste Kantonalpräsident Rene Schelbert die 133 anwesenden Versammlungsteilnehmer. Darunter befanden sich Delegierte der sechs Schwyzer Schwingklubs, kantonale Verdienst- und Ehrenmitglieder, Medienschaffende, sowie Gäste aus Politik und Sport. Mit humorvollen Sprüchen stellte der Freienbacher Gemeindepräsident Daniel Landolt seine Heimat kurz vor und der Jodelklub Lueg is Land Wollerau versüsste als Willkommensgruss schon zum Auftakt die Versammlung mit ihren gelungenen Auftritten.
Jubiläumsjahr bereitete viel Freude
In seinem präzisen Jahresbericht streifte Präsident Schelbert nochmals die Aktivitäten des vergangenen Jahres, wobei für ihn das Schwyzer Kantonale in Küssnacht, der kantonale Nachwuchsschwingertag in Rothenthurm, der Unspunnenschwinget in Interlaken, sowie die würdige 100 Jahre Jubiläumsfeier in Rothenthurm die Höhepunkte waren. 2023 konnten alle neun Jungschwingertage und fünf Rangfeste erfolgreich durchgeführt werden. Einzig der Frühjahresschwinget Oberarth fiel dem schlechten Wetter zum Opfer. Erfreut äusserte sich der Präsident zum Anstieg der Schwingerzahlen im Jahr 2023. Der Mitgliederbestand des SKSV beläuft sich 2023 bei 229 Jungschwingern (+40), 226 Aktivschwingern (+15) und total 4127 Mitgliedern (-87). Mit einer Prise Galgenhumor erwähnte Schelbert, dass er sich über die höhere Anzahl versicherte Aktiven zwar freue, aber er sich doch wundere wo diese denn am Tage des Schwyzer Kantonalen dann alle waren, sank doch die Zahl der startenden Schwyzer in Küssnacht gegenüber dem Vorjahr von 109 auf 93. Das neue Ranglistenprogramm RP 23 stand an allen Schwyzer Schwingfesten mehr oder weniger problemlos im Einsatz. Schelbert dankte an dieser Stelle dem Schwyzer Extranet Verantwortlichen Koni Kälin, der oftmals als rettender Engel zum Einsatz kam. Einen grossen Dank sprach Schelbert auch dem Aktuar Ruedi Beeler für seine grosse Arbeit zur erfolgreichen Überarbeitung der Statuten und Pflichtenhefte. Zur Totenehrung erhob sich die Versammlung im Gedenken an zehn Mitglieder von den Sitzen und bei schönen Jodelklängen gedachte man den lieben Verstorbenen.
Ausgeglichene Schwyzer Erfolgsbilanz 2023
Der technische Leiter Marcel Steinauer berichtete von einem ereignisreichen Jahr. 2023 gelang zwar keinem Schwyzer ein Kranzfestsieg, es konnten aber total 58 Kränze (+3), sieben Rangfestsiege (+2) und 203 Auszeichnungen (- 15) errungen werden. Am meisten Kränze sammelte Christian Schuler (7), vor Michael Gwerder und Mike Müllestein (je 6), sowie Patrick Betschart, Bruno Suter und Lukas von Euw (3). Mike Müllestein war der einzige Schwyzer, der auf dem Stoos an einem Kranzfest im Schlussgang um den Tagessieg kämpfen konnte. Mit sieben Schwyzern startete man am Unspunnenschwinget in Interlaken, wobei alle Schwyzer sechs Gämge absolvieren konnten und Patrick Betschart und Mike Müllestein mit 56,25 Punkten eine sehr gute Rangierung erreichten. Erfreulich war auch, dass es 2023 mit Mario Beffa, Florian Grab, Benno Heinzer, Guido Schürpf, Severin Steiner und Benjamin Züger sechs frischegebackene Schwyzer Kranzschwinger gab.
Weiter verkündete der technische Leiter den Rücktritt der Kranzschwinger Reto Waser (4 Kränze) Remo Kälin (1) und Lukas Bürgler (1). Ihnen allen dankte Steinauer für ihren langjährigen Einsatz für den SKSV.
Jungschwingerleiter Armin Auf der Maur durfte in seinem Rückblick von einem erfolgreichen und intensiven Jahr berichten. Der Schwyzer Nachwuchs eroberte sich an den neun Nachwuchsfesten auf Schwyzer Boden gesamthaft 29 Kategoriensiege und 497 Zweige (+87). Am Innerschweizer Nachwuchsfest in Siebnen gab es 13 Doppelzweige. Mit Andre Betschart Jg. 08 stellte man einen Schlussgangteilnehmer (2. Rang). auch Thomas Suter Jg. 07 (3. Rang) und Benno Heinzer Jg. 06 (2. Rang) erreichten Spitzenplätze. Mit dem ernsten Wunsch, dass sich der Zentralvorstand des ESV bei seinen Entscheidungen doch wieder vermehrt an die Basis jedes einzelnen Klubs erinnern möge, schloss der Auf der Maur seine Ausführungen. Die von Verbandskassier Silvan Betschart sauber präsentierte Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt. Im Rahmen des 100 Jahre Jubiläums des Schwyzer Verbands haben sich die Schwyzer Schwinger einiges gegönnt, so dass sie letztendlich ein Minus auswies.
2024 gleich zwei eidgenössische Anlässe
Der SKSV durfte 2023 sein 100jähriges Bestehen feiern. Die Jubiläumskommission unter der Leitung von Torsten Betschart hat für diesen seltenen Anlass alles gegeben und eine würdige Feier auf die Beine gestellt. Betschart liess das Geschehene nochmals Revue passieren und hob dabei die von Werner Schönbächler geschriebene Jubiläumsschrift auf höchste Stufe. Nach Betscharts Ausführungen wurden die Weichen fürs neue Jahr gestellt. Für den kantonalen Nachwuchsschwingertag 2024 wurde die Rothenfluh ob Rickenbach als Austragungsort bestätigt. Das 100. Schwyzer Kantonale 2024 in Galgenen ist auf gutem Weg und für das 101. Schwyzer Kantonale 2025 erhielt Einsiedeln von den Delegierten die Zustimmung.
Weiter wurde das Trainings- und Arbeitsprogramm für die kommende Saison bestätigt und die verschiedenen Kampfrichter für die Kranzfeste gewählt, wobei der Kanton Schwyz am Jubiläumsschwinget in Appenzell mit Hansueli Amgwerd und am ENST in Sion mit Toni Grätzer vertreten sein wird.
Für die Schwingfesteinteilungen für die Saison 2024 wurden neben dem technischen Leiter Steinauer auch Kilian Hasler und Dominik Linggi gewählt.
Bei den Ehrungen wurden zuerst die Jubilare geehrt die einen runden Geburtstag feiern durften, wobei Adolf Gwerder mit seinen 85 Lenzen der älteste war. Als absoluter Höhepunkt wurden für ihr jahrelanges, unermüdliches Schaffen für den Schwingsport fünf verdiente Funktionäre geehrt. Josef Betschart (Seewen), sowie Beat Suter (Sattel) wurden in die Gilde der Verdienstmitglieder und Marcel Steinauer (Willerzell), Gerry Suter (Einsiedeln, Goldau) und Werner Schönbächler (Einsiedeln) in die der Ehrenmitglieder
aufgenommen.
Nicht einverstanden mit dem ESV
Offizielle Anträge gab es dieses Jahr keine zu behandeln. Dafür sorgten die neuen, überhasteten Richtlinien und Weisungen nicht nur bei den Schwyzer Funktionären für unverständliches Kopfschütteln. Mit einem teils unüberlegten Vorpreschen seitens des ESV, schoss der ZV klar an der Basis, sprich Schwingklubs und Festorganisatoren vorbei. Vor allem die Weisung, Knaben schon ab sechs Jahren und Mädchen ab sechs bis zehn Jahren an den Jungschwingertagen mitschwingen zu lassen, stiess bei allen auf Unverständnis. Die Kantonalverbände hatten die Möglichkeit zu diesen Weisungen Stellung zu nehmen. Der SKSV nutzte diese Gelegenheit und lieferte dem ESV eine Vernehmlassung mit Begründung zur ablehnenden Haltung ab. Präsident Schelbert erklärte der DV diese Gründe und die Delegierten sahen dies ebenso. Der SKSV unterstützt klar die Bemühungen den Schwinger Bestand zu erhöhen und tut viel dafür. Doch man sollte die Schlange am Kopf packen, nicht am Schwanz, sprich, als erstes müssen die grossen Abgangszahlen im Übertrittsalter gesenkt werden, dies ist das grösste Problem. Sechsjährige Knaben starten zu lassen, welche das Regelwerk nicht richtig kennen und noch nicht allwettertauglich sind, macht wenig Sinn. Fast verwerflich ist der Gedanke Mädchen mitschwingen zu lassen. Damit konkurriert man nur unnötig den eidgenössischen Frauenschwingerinnen Verband, welcher für ihre Athletinnen selber rund zehn Wettkämpfe pro Saison organisiert. Nachdem keine weiteren Wortmeldungen kamen, schloss Präsident Rene Schelbert die DV um 23,00 Uhr und die Anwesenden frönten dem kameradschaftlichen Beisammensein bis in die frühen Morgenstunden
HRU
GV 2023 des SKMH in der Traube in Buttikon
Auf ein arbeitsreiches Schwingerjahr zurückgeschaut
Am Samstag 16. Dezember 2023 hielt der Schwingklub March - Höfe im Rest. Traube in Buttikon seine 92. ordentliche Generalversammlung ab. Der Saal war prall gefüllt als Präsident Reto Kümin um 20:30 nach einem währschaften Znacht die anwesenden 90 Mitglieder begrüsste und die GV eröffnete.
Gekonnt führte Kümin durch die Versammlung und ein Traktandum nach dem andern wurde abgehandelt. Es war ein arbeitsintensives Jahr mit vier organisierten Schwingfesten im Klubgebiet, wobei der erstmals in Siebnen durchgeführte Innerschweizer Nachwuchsschwingertag ein Höhepunkt war.
Es war aber auch ein Jahr in dem man sich wieder von treuen Klubmitgliedern für immer verabschieden musste. Zu Ehren der lieben Verstorbenen erhob sich die Versammlung von den Sitzen.
Im Rückblick auf das verflossene Jahr konnten Präsident Reto Kümin, die technischen Leiter Kilian Hasler (Aktive) und Martin Ulrich (Jungschwinger), sowie die Kassiere Florian Hasler (Vereinskassier, zum ersten Mal) und Hans Kessler (Herbstschwingertag Siebnen und Innerschweizer Nachwuchsschwingertag) von einem ereignisreichen Jahr berichten.
So wurden bei den Aktiven 5 Kränze, sowie 42 Auszeichnungen (zwei Schlussgangteilnahmen) errungen.
Dies sind deutlich weniger Kränze als im Vorjahr, Grund dafür war sicher auch der Rücktritt vom Eidgenossen Reto Nötzli und das jeweilige fehlende Wettkampfglück im sechsten Gang wenn um die Kränze geschwungen wurde.
Joel Kessler und Ueli Hegner holten sich je zwei Kränze, und Benjamin Züger einen Kranz (Neukranzer). Am meisten Auszeichnungen (acht + zwei Schlussgangteilnahmen) holte sich Joel Kessler und Benjamin Züger (acht + eine Schlussgangteilnahme).
Bei den Jungschwingern war es ein erfolgreiches Jahr mit 126 Auszeichnungen (drei Festsiege)
Da alle Personen in den verschiedenen Ämtern noch frisch und munter waren, konnte das Wahlgeschäft ausgelassen werden.
Bei den Mutationen konnte mit Jonas Steiner aus Siebnen ein neues Mitglied in den Verein aufgenommen werden. Nach einer kurzen Vorstellung wurde er vom Präsidenten Reto Kümin mit den Klubstatuten beschenkt. Austritte gab es in diesem Jahr keine.
Im schönsten aller Traktanden, Ehrungen, wurden zuerst alle Aktivschwinger die mehr als 45-mal trainiert haben, mit einem Zinnbecher geehrt. Dies wurde neun Schwingern zuteil, am fleissigsten waren Joel Kessler (68), Benjamin Züger (61), Philipp Keller (54), Mathis Bamert (51), Adrian Müller (50), Daniel Schilter, Alex Huber, Alex Schnellmann und Tim Kagermeier (je 45).
Weiter wurden Guido Knobel, Robin Nauer, Matthias Bürgi, Fabian Nauer und Lukas Spiess zu Freimitgliedern vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Urs Schnellmann wurde neu in den Kreis der Verdienstmitglieder aufgenommen und Fabian Rhyner wurde zum Klubveteran erkoren.
Ihnen allen gebührt ein grosses Dankeschön für eine langjährige und einsatzfreudige Vereinstätigkeit.
Weiter hiess es die Weichen zu stellen für die Saison 2024. So wurden die Kampfrichter für die verschiedenen Kranzfeste gewählt und dass Arbeitsprogramm unserer Klubanlässe bestimmt.
Noch keine weitere Entscheidung im Projekt ESAF 2034
Wie an der letztjährigen Generalversammlung entschieden, wurde das Projekt ESAF 2034 in der March weiterverfolgt.
Von anfänglich sechs verschiedenen Standorten, sind heute noch zwei Standorte in der engeren Auswahl. Da aber noch die neuen Machbarkeitsstudien am Laufen sind, war es an dieser GV noch zu früh um über irgendetwas zu diskutieren und abzustimmen. Sicherlich wird es aber an der GV 2024 ein sehr interessantes Traktandum werden.
OK-Präsident Mathias Gemperli informierte die Versammlung über den Stand der Vorbereitungen des im nächsten Jahr stattfinden 100. Schwyzer Kantonalschwingfest in Galgenen. Man ist auf sehr gutem Kurs und alles ist so weit aufgegleist.
Um 00:10 Uhr hatte Präsident Kümin das letzte Wort, indem er allen eine fröhliche Weihnachtszeit und ein glückliches neues Jahr wünschte und mit diesen Worten die Versammlung schloss.
Stefan Gemsch
Noch 156 Tage bis zum Schwyzer Kantonalen Schwingfest 2024 in Galgenen
Ein Schwingplatz entsteht
In fünf Monaten findet in Galgenen das vom Schwingklub March-Höfe organisierte 100. Schwyzer Kantonale Schwing- und Älplerfest statt. Zum ersten Mal in Galgenen.
An der letzten Generalversammlung entschied man sich für Galgenen als Austragungsort für das 100. Schwyzer Kantonale Schwing- und Älplerfest 2024. Denn in den Schwingerkreisen merkte man schnell, dass die Gemeinde Galgenen sowie die Bevölkerung von Galgenen voll und ganz hinter diesem Anlass stehen. An der kantonalen Delegiertenversammlung des Schwyzer Schwingerverbandes im Januar dieses Jahres wurde dem Vorhaben dann auch der offizielle Segen erteilt.
Die Vorbereitungen gehen zügig voran
Schon im Vorfeld zog das Organisationskomitee
unter der umsichtigen Leitung des ehemaligen Siebner Kranzschwingers Mathias Gemperli als Präsident sowie dem erfahrenen Organisator Reto Kümin als Vizepräsident fleissig die Fäden und holte sämtliche Bewilligungen ein. Bereits wurden mehrere Sitzungen des engeren OK abgehalten, sowie mit dem gesamten OK.
Das Festgelände des Schwyzer Kantonalen befindet sich auf dem Tischmacherhof in Galgenen, die perfekte Infrastruktur des gesamten Areals bietet beste Voraussetzungen für ein so grosses Schwingfest mit zahlreichen Besuchern. Die Naturwiese hinter dem Fussballplatz ist gross genug und idyllisch gelegen, auch diese bietet beste Voraussetzungen für ein gemütliches Schwingfest. So kommen alle auf ihre Kosten.
Auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen
Das gesamte OK ist mit viel Herzblut an der Arbeit, damit am 11./12 Mai 2024 für die Besucher ein gediegenes Schwingfest in einem würdigen
Rahmen hergerichtet werden kann. Und dass auch jeder teilnehmende Schwinger mit einem Andenken die Heimreise von Galgenen antreten darf, dafür ist der Schwingklub March-Höfe auch auf eine breite Unterstützung der Bevölkerung angewiesen.
Das Gabenkomitee unter der Leitung von Michael Gemperli hat mit dem Gabensammeln schon begonnen. Das OK Galgenen dankt schon jetzt für offene Ohren, wenn es um Anfragen für den Gabentempel geht. (eing) Weitere Informationen: www.schwyzer2024.ch.
Dankbar für 100 Jahre Schwingergeschichte
Der Schwyzer Kantonale Schwingerverband durfte auf 100
Jahre Schwingergeschichte zurückschauen. Mit einer gediegenen Feier in
Rothenthurm rundeten die Schwyzer Schwinger zusammen die Anlässe zum ihrem runden
Geburtstag ab.
Rund 200 geladene Gäste trafen sich am Samstagnachmittag 18.
November vor der stolzen Sankt Antonius Kirche in Rothenthurm. Dass das stolze
Jubiläum in Rothenthurm gefeiert wurde, hatte seinen guten Grund. Vor 100
Jahren wurde der Schwyzer Verband im Rest. Adler in Rothenthurm aus der Taufe
gehoben. Nebst vielen Schwyzer Ehren- und Verdienstmitgliedern aus den sechs Schwingklubs
am Mythen, Einsiedeln, am Rigi, Muotathal, Küssnacht und March-Höfe, waren auch
Gäste aus Politik, Medien und Sport zur 100 Jahre Feier eingeladen. Mit einer
würdigen Jodelmesse gedachte man den lieben Verstorbenen und sagte Dank für eine
lange, gelungene Verbandszeit. Dabei gab der Jodelklub Rothenthurm, dessen
Präsident Josef Styger selber ein ehemaliger Kranzschwinger war, mehrfach ihr
Können zum Besten. Danach begab sich die grosse Feiergemeinschaft zum Apero in
die Mehrzweckhalle Rothenthurm.
Stimmen aus Vergangenheit und Gegenwart
Vor dem Nachtessen übernahm der bekannte Rigi Speaker Hugo Abegg
das Zepter und führte in seiner gewohnt trittsicheren und humorvollen Art durch
den Abend. Der Rothenthurmer Gemeindepräsident Stefan Beeler, ebenfalls ein
ehemaliger Kranzschwinger, begrüsste die Gäste und stellte seine Heimatgemeinde
genauer vor. Dabei kamen natürlich auch ein paar obligate freundeidgenössische
Neckereien zur Nachbargemeinde Sattel zum Zuge, was für allgemeine Erheiterung
sorgte. Regierungsrat Andre Rüegsegger überbrachte Grüsse von der Schwyzer
Regierung, weitere Grussworte erfolgten durch Torsten Betschart (Präsident
Jubiläumskommission) und Rene Schelbert (Präsident SKSV). Nach dem Essen führte
Hugo Abegg eine Talkrunde mit einem Vertreter aus jedem Klub durch. Für diese
Talkrunde stellten sich Schwinger in allen Altersklassen zur Verfügung. Von
Michael Gwerder (23 Jahre) über Martin Grab, Eugen Hasler, Richard Heinzer,
Franz Inderbitzin bis hin zu Ady Zurfluh (82 Jahre). Es war äusserst
interessant zu hören, wie die verschiedenen erfolgreichen Schwinger ihren
geliebten Schwingsport zu ihrer Zeit mit all seinen Freuden und Sorgen
erlebten.
Bestens gelungene Jubiläumsschrift
Markus Brunner (Vize-Präsident SKSV), fiel als amtsältestes
Vorstandsmitglied weiter die Ehre zuteil, allen Ehren- und Verdienstmitgliedern
im Namen des SKSV für ihren unermüdlichen Einsatz zu danken. Als absoluter
Höhepunkt stellte Torsten Betschart die neue Jubiläumsschrift über die letzten
25 Jahre Schwyzer Schwingergeschichte vor. Diese wurde vom bekannten Einsiedler
Schwinger Berichterstatter und pensioniertem Lehrer Werner Schönbächler
grösstenteils in Eigenregie geschrieben und gestaltet. Schönbächler und seine
Helfer übertrafen sich dabei selbst, die Schrift ist ein wahrhaft würdiges Werk
geworden. Die Jubiläumsschrift wurde allen anwesenden Ehren- und
Verdienstmitgliedern mit persönlicher Widmung abgegeben. Die Schrift kann aber
auch für alle anderen Interessenten käuflich erwerbt werden. Bestellen kann man
sie bei Herbert Kenel, kenel.herbert@gmx.ch,
sie kann zu einem Preis von Fr. 39.- inklusive Porto und Verpackung bezogen
werden.
Imposante Schwyzer Schwingergeschichte
Die lange Schwyzer Schwingergeschichte hat es wahrlich in
sich, der SKSV war über die ganze Zeit organisatorisch aktiv und sportlich
erfolgreich. Nebst den alljährlichen Kantonalen, fanden auf Schwyzer Boden
insgesamt 30 Innerschweizer Teilverbandsfeste und zwei eidgenössische Anlässe
(Bundesfeierschwinget Schwyz 1941 und ESAF Schwyz 1974) statt. Sportlich ist
der SKSV einer der erfolgreichsten Kantonalverbände im Land. Die Schwyzer
erkämpften sich gesamthaft 112 eidgenössische Kränze und 319 Kranzfestsiege.
Mit Eugen Hasler (Erstgekrönter ESAF Stans 1989, Kilchbergsieger 1990) und
Martin Grab (Expo Sieger Murten 2002, Unspunnensieger 2006) konnten zwei
Schwinger eidgenössische Anlässe gewinnen. Weiter standen an eidgenössischen
Anlässen Ernst Reichmuth (ESAF Thun 1956), Eugen Hasler (ESAF Chur 1995),
Martin Grab (ESAF Frauenfeld 2010), Philipp Laimbacher (Kilchberger 2014) und
Christian Schuler (Unspunnen 2017) im Schlussgang. Besondere Erwähnung verdient
auch der Schönschwingerpreis am Kilchberger Schwinget 1984, den sich der
Muotathaler Richard Heinzer im vierten Rang verdiente. Auch wenn die Schwyzer
momentan nicht ganz an die erfolgreichsten Zeiten der letzten Jahre anzuknüpfen
vermögen, es wird für die Zukunft garantiert wieder junge Schwyzer geben, die
landesweit im Sägemehl wieder für Furore sorgen.
Gelungener Schwingerfilm von Franz Inderbitzin
Torsten Betschart bat die ehemaligen Präsidenten Paul
Schelbert, Karl Heinzer, Peter Inderbitzin, Daniel Corvi sowie Ivan Besmer auf
die Bühne und überreichte ihnen ein Präsent als Dank für ihre grosse Arbeit und
Einsatz. Auch der amtierende Präsident Rene Schelbert wurde von Betschart
beschenkt. Die gleiche Ehrung erfuhren die Mitglieder der Jubiläumskommission
Torsten Betschart, Werner Schönbächler, Stefan Sidler, Herbert Kenel, Rene
Schelbert, Hans Kessler und Ady Föhn. Mit einem rund halbstündigen Schwingerfilm
über die Schwyzer Verbandsgeschichte, erstellt von Franz Inderbitzin wurde
allen Anwesenden ein gelungener Ausklang der Jubiläumsfeier zuteil. Und bei
viel Gemütlichkeit bis in die Morgenstunden war der Tenor bald einmal klar,
hoch lebe der Schwyzer Schwingerverband für die nächsten 100 Jahre.
Bericht: HRU
Bilder: Peter Margelisch
An der Technik gefeilt
Am letzten Samstagmorgen (11.November) fand im Schwingkeller Pfäffikon der traditionelle Schwingkurs des Schwingklubs March – Höfe statt.
Der aktive Berner Eidgenosse und Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann aus Guggisberg, zeigte in seiner ruhigen und sympathischen Art den zahlreich erschienen Anwesenden sein umfängliches Repertoire. Er zeigte aber nicht nur einzelne Schwünge von Stand oder Boden, sondern auch Kombinationen und Bewegungsabläufe. Auch seine gefürchtete Beinschere probierte der Berner den Athleten möglichst gut zu erklären. Zusätzlich streute Staudenmann immer wieder wertvolle Tipps ein, auf was in gewissen Kampfsituationen zu achten ist.
Fabian Staudenmann erwähnte das er wöchentlich bis zu vier Schwingtrainings und sechs Athletiktrainings absolviert. Er konzentriert sich aber nicht nur darauf möglichst viel Muskelmasse aufzubauen, sondern in einem Athletiktraining eher die goldene Mitte zwischen Kraft, Ausdauer, und Beweglichkeit zu finden. Dies sieht man auch an seinen Wettkämpfen. Anstatt einfach ab der ersten Sekunde sofort loszuziehen, läuft er viel mit seinen Gegnern und wartet so den richtigen Moment ab.
16 Aktive des SKMH und zahlreiche Zuschauer verfolgten interessiert die gezeigten Schwünge und beteiligten sich rege am Kurs. Für jeden Schwinger hatte es etwas dabei. Die Jungen erhielten die Möglichkeit ihre Grundtechnik weiterzuentwickeln und die Routiniers nutzten die Gelegenheit um ihr bereits schon vorhandenes Können zu verfeinern.
Mit Sicherheit wird das Gelernte in den folgenden Trainings fleissig weiter geübt, damit man für die kommende Saison bestens gerüstet ist und man möglichst viele Kränze und Auszeichnungen erobern kann.
Anschliessend konnte man sich im Rest. Ried in Freienbach bei einem Mittagessen stärken und ein paar gemütliche Momente miteinander verbringen.
Bericht: Stefan Gemsch
Fotos: Peter Margelisch